BPOL-HB: Hubschraubereinsatz in Bremen: Personalien von gewalttätigen Fußballanhängern aus Dortmund ermittelt

03.11.2015 – 15:04

Bremen (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Polizeiinspektion Osnabrück, der Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim und der Bundespolizeiinspektion Bremen

03.11.2015, Osnabrück / Münster / Bremen / Dortmund / Kiel / Uelzen

Nach den Auseinandersetzungen unter rivalisierenden Fußballanhängern aus Kiel und Dortmund sowie Angriffen auf Polizeibeamte am Bahnhof Osnabrück ermittelt die Polizeiinspektion Osnabrück u. a. wegen schweren Landfriedensbruchs. Insgesamt 14 Polizeibeamte wurden dabei am 31.10.2015 verletzt. Zwei Polizisten sind weiterhin nicht dienstfähig. So hat ein Polizist durch einen Dosenwurf einen Schneidezahn verloren; bei einem anderen Beamten ist der Helm zersplittert.

Die Bundespolizei hatte daraufhin eine Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit aus Uelzen mit drei Hubschraubern nach Bremen geflogen, um Dortmunder Gewalttäter, die zum Spiel gegen Werder Bremen wollten, im Bremer Hauptbahnhof zu stoppen – mit Erfolg: Nachdem die Hubschrauber im Bürgerpark gelandet waren, konnten am Samstagnachmittag die Personalien und Lichtbilder von 131 mutmaßlichen Beteiligten aufgenommen werden. Sie wurden auf dem Bahnsteig in Gewahrsam genommen. Außerdem wurden Sturmhauben sichergestellt, um DNA-Spuren auszuwerten. Mehrere Zeugen haben sich bei der Bundespolizei gemeldet. Gleichzeitig verhängte die Polizei Bremen ein Betretungsverbot für die Stadt. Danach wurden die Gruppe zurück nach Dortmund begleitet, was einer Leitlinie der Bundespolizei entspricht: „Wer auf der Anreise randaliert, wird das Spiel nicht sehen“.

In Münster konnten Polizeibeamte außerdem die Personalien von Kieler Fans feststellen.

Hintergrund: Am 31.10.2015 gegen 11.30 Uhr trafen die Dortmunder und ca. 200 Kieler Fußballfans im Bahnhof aufeinander. Die Dortmunder waren auf dem Weg nach Bremen und die Kieler fuhren zum Spiel nach Münster. Bereits in den Zügen wurden zuvor drei Feuerlöscher gelehrt. In Osnabrück kam es dann zu massiven Auseinandersetzungen unter den Fußballgruppierungen, wobei auch mit Flaschen und anderen Gegenständen auf die Ordnungshüter geworfen wurde. Die Polizei war mit allen verfügbaren Beamten, ca. 40 Polizisten, vor Ort. Das Aufeinandertreffen war zustande gekommen, weil ein Zug, mit dem die Kieler Fans ursprünglich fahren sollten, ausfiel, und diese stattdessen mit einem anderen Zug nach Münster fuhren.

Die Polizei sucht dringend Zugreisende oder auch andere Zeugen, die die Vorfälle beobachtet oder mittels Smartphone gefilmt haben. Zeugen sollen von Dortmunder Fans genötigt worden sein, diese Aufnahmen zu löschen. Auch diese Personen werden gebeten sich unbedingt mit der Osnabrücker Polizei unter der Tel.-Nr.: 0541/3272617 oder 3272115 in Verbindung zu setzen.

Rückfragen zum Stand der Ermittlungen bitte an:

Polizeiinspektion Osnabrück Georg Linke Telefon: 0541 / 327-2071 E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de http://www.pi-os.polizei-nds.de

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Bremen
Pressesprecher
Holger Jureczko
Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080
E-Mail: holger.jureczko@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

Quelle: news aktuell / dpa