Edersee – Wasserleiche ist identifiziert, Todesursache steht fest

Korbach (ots) - Der Fund einer Leiche am Fuße der Sperrmauer sorgte am letzten Mittwoch für ein großes Medieninteresse. Taucher einer Tauchergruppe des Wasserschifffahrtsamtes aus Rheine fanden die Leiche in einer Wassertiefe von 32 Metern direkt an der Sohle der Sperrmauer. Zwischenzeitlich ist auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in Kassel eine Obduktion der Wasserleiche beim Institut für Rechtsmedizin in Gießen erfolgt. Die Ergebnisse sind eindeutig. Die Gerichtsmediziner und die Ermittler schließen ein Verbrechen und eine Fremdeinwirkung aus. Der Mann ist ertrunken. Wie die Ermittler der Korbacher Kripo bereits am Mittwoch vermuteten, handelt es sich um einen jungen Mann aus Kassel, der seit Februar letzten Jahres vermisst wurde. Damals war er 26 Jahre alt. Sein Fahrzeug war im Februar 2017 einige Hundert Meter vom Fundort der Leiche entfernt, auf einem Großraumparkplatz aufgefunden worden. Die Wasserschutzpolizei leitete seinerzeit umfangreiche Suchmaßnahmen ein, die aber erfolglos verliefen. Der Mann blieb verschwunden. Seine Spur verlor sich auf der Sperrmauer, dort wurden Gegenstände gefunden, die ihm zweifelsfrei zuzuordnen sind. Ein Tauchgang war im Februar vergangenen Jahres allerdings nicht möglich, weil der See noch zugefroren war.

Letzten Mittwoch ergab sich dann aber die Möglichkeit, Taucher gezielt suchen zu lassen. Eine Tauchergruppe des Wasserschifffahrtsamtes aus Rheine absolvierte eine Tieftauchausbildung am Edersee. Gleichzeitig sollten sie Arbeiten an den Grundablässen der Staumauer durchführen. Unter Anleitung von Jörg Paulus vom Wasserschutzpolizeiposten Waldeck/Edersee suchten sie dabei auch gezielt nach dem Kasseler. Um 12.15 Uhr machten sie dann tatsächlich den grausigen Fund am Grund des Edersees. Aufgrund der langen Liegezeit im Wasser gestaltete sich die Bergung sehr schwierig. Auch die Identität war nicht sofort zweifelsfrei festzustellen. Letzte Klarheit zur Todesursache und zur Identität konnte nur eine Obduktion bringen.

Volker König Polizeihauptkommissar

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