Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) - Ermittlungserfolg zum Jahresende: Kriminalpolizeidirektion Heidelberg nimmt Angehörige von gleich zwei mutmaßlichen Wohnungseinbrecherbanden fest
Einen Doppelschlag bei der Bekämpfung der Eigentumskriminalität konnten die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg zum Jahresausklang 2015 verbuchen:
Bereits Anfang November wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim gegen vier aus Südosteuropa stammende Männer Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des schweren Bandendiebstahls erlassen. Seit September 2015 führte die bei der Kriminalpolizeidirektion in Heidelberg angesiedelte Ermittlungsgruppe Eigentum ein Ermittlungsverfahren gegen das Quartett, das im Verdacht steht, eine Vielzahl von Wohnungseinbrüchen begangen zu haben. Allein im Zeitraum zwischen dem 23. September und dem 28. Oktober kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Mannheim zu 24 Taten, bei denen sich die Täter durch das sogenannte "Fenster-/Türbohren" Zutritt zu Wohnräumen verschafft hatten. Im Zuge der intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit erhärtete sich schnell der Tatverdacht gegen vier Männer im Alter zwischen 21 und 39 Jahren. Gegen einen 21-Jährigen und dessen 33-jährigen Komplizen wurden durch das Amtsgericht Mannheim bereits Anfang November 2015 Haftbefehle erlassen und am 06.11.2015 eröffnet, nachdem beide Personen in Hamburg festgenommen werden konnten. Ein 39-jähriger Verdächtiger wurde nach seiner Wiedereinreise ins Bundesgebiet am 09. November in Eppelheim durch Beamte eines Mobilen Einsatzkommandos festgenommen und am 10.11.2015 dem Haftrichter vorgeführt. Das vierte potentielle Bandenmitglied nahmen Beamte der EG Eigentum am 12. November in Karlsruhe fest. Es wurde am 13. November dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Alle vier Festgenommenen befinden sich in Haft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand steht die Bande im Verdacht, Wohnungseinbrüche in Weinheim, Schriesheim-Wilhelmsfeld, Gaiberg, Leimen, HD-Wieblingen, Edingen und Sankt Leon-Rot begangen zu haben. Die Täter verübten ihre Einbrüche, indem sie Löcher in Holzfenster/-türen bohrten und in die entstandene Öffnung einen Draht einführten. Mit diesem Draht konnten sie den Fenstergriff entriegeln und in die Wohnräume gelangen. Bei Metallfenstern oder mit Metallkern verstärkten Holzfenstern wurde kurzerhand die Taktik gewechselt und die Fenster aufgehebelt. Erbeutet wurden vor allem Bargeld und Schmuck. Die Ermittlungen bezüglich weiterer Taten dauern an.
Eine zweite, aus Rumänien stammende Gruppierung konnten die Ermittler Ende Dezember festsetzen. Seit Anfang Oktober kam es im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim vermehrt zu Wohnungseinbrüchen, bei denen die Täter nach ein- und demselben Muster vorgingen: Sie erzeugten an Fenstern bzw. Terrassentüren sogenannte "Spannungsbrüche" und gelangten so in die Wohnräume. Im Zuge ihrer umfangreichen Ermittlungen erkannten die Beamten der EG Eigentum, dass die aus vier Männern im Alter zwischen 26 und 38 Jahren bestehende Bande hierarchisch geführt wurde und im Wesentlichen von Mannheim aus agierte. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass den mutmaßlichen Tätern bis zu 50 Taten im Bereich Mannheim, Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises zugeordnet werden können. Auch hier hatte man es vorwiegend auf Bargeld und Schmuck abgesehen. Im Einzelfall belief sich der Wert der Beute auf über Dreißigtausend Euro. Am Abend des 28. Dezember erfolgte auf einem Autobahnparkplatz an der Autobahn 6 der Zugriff. Die Durchsuchung des Pkw der vier Verdächtigen förderte neben professionell verstecktem Schmuck und Uhren auch mehrere Zehntausend Euro Bargeld zutage. Ein Teil des Diebesguts konnte aktuellen Wohnungseinbrüchen in Mannheim und dem Rhein-Neckar-Kreis zugeordnet werden. Die vier Festgenommenen wurden am 29.12.2015 auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim beim Haftrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt. Sie befinden sich derzeit ebenfalls wegen Verdachts des schweren Bandendiebstahls in Untersuchungshaft. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen an.
Wie man Einbrechern das Leben schwer machen kann, weiß die Polizei: Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle in L 6 (Mannheim) bzw. der Römerstraße (Heidelberg) gibt interessierten Bürgern jederzeit Hilfestellung, wie das eigene Heim sicherheitstechnisch optimiert werden kann. Oftmals reichen bereits einfache Nachrüstmaßnahmen aus. Vereinbaren Sie unter 0621/174-1212 einen kostenlosen Vor-Ort-Beratungstermin.
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Quelle: news aktuell / dpa