In Italien gestohlenen BMW X6 sichergestellt
PASSAU. Nur kurze Zeit konnte sich ein 50-jähriger Österreicher über seinen in Köln gekauften BMW X 6 freuen, da das Fahrzeug am gleichen Tag (17.01.16) durch Passauer Schleierfahnder auf der A 3 kontrolliert und sichergestellt wurde. Die Kripo Passau hat die weitere Bearbeitung des Falles übernommen.
Bild vom sichergestellten Fahrzeug
Im Internet fand der Österreicher den BMW X6 für rund 30.000 Euro. Mit dem Verkäufer wurde telefonisch die Besichtigung in Köln vereinbart. Nach einer kurzen Probefahrt und Vergleich der Fahrgestellnummer mit dem Eintrag in der Zulassungsbescheinigung wurde der Wagen bar bezahlt. Es wurde vor Ort vereinbart, dass der Wagen mit den Kölner Kennzeichen nach Österreich überführt wird. Nach Rücksendung der Kennzeichen sollte die Abmeldung und Übersendung des zweiten Fahrzeugschlüssels erfolgen.
Der 24-jährige Sohn des Käufers wurde bei der Überführung als Fahrer des Fahrzeugs an der AS Passau Nord gegen 19.15 Uhr aufgenommen und im Bereich der Rastanlage Donautal West angehalten und kontrolliert. Er händigte eine Zulassungsbescheinigung aus. Die Überprüfung des Kennzeichens ergab die Zulassung eines anderen BMW X6 mit einem völlig anderen Halter. Die daraufhin durchgeführte Sachfahndung ergab folgende Ausschreibungen für die Zulassungsbescheinigungen zur Beweissicherung:
Der BMW wurde am 30.01.2012 ursprünglich nach Italien ausgeliefert. Die italienischen Behörden wurden deshalb um Überprüfung im nationalen italienischen Bestand ersucht. Der Geländewagen wurde demzufolge am 10.01.2014 inklusiv aller dazugehöriger Dokumente in Mailand gestohlen. In der italienischen Sachfahndung besteht seit 11.01.14 mit einem italienischen Kennzeichen eine Ausschreibung der Zulassungsdokumente zur Sicherstellung.
Der Standort des Fahrzeug war im Internet mit Frankfurt angegeben, verkauft wurde es tatsächlich in Köln. Die angegebene Kontakt-Handynummer deutete auf eine Person in Wiesbaden hin, eine Überprüfung ergab jedoch, dass dort keine Person existent ist.
Die weitere Sachbearbeitung übernahmen Ermittler des Fachkommissariates der Kripo Passau. Die Staatsanwaltschaft Passau geht von einem gutgläubigen Erwerb des Fahrzeugs aus. Nach Sicherstellung des Fahrzeugs wurde den beiden Männer nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Heimreise gestattet.
Der Vorgang wurde zur Endsachbearbeitung an die Kölner Polizeibehörden weitergeleitet.
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Veröffentlicht am 26.01.2016 um 13.38 Uhr
Quelle: Bayerische Polizei