Freiburg (ots) - Nach wie vor ist die Bahnstrecke im relevanten Bereich gesperrt. Der Straßenverkehr ist möglich, es ist allerdings mit Verzögerungen und Beeinträchtigungen zu rechnen.
Die Evakuierung der Häuser wird bis auf Weiteres Aufrecht erhalten, da ein Herabrutschen des Felsbrocken bislang nicht ausgeschlossen werden kann.
Stand: 08:55 Uhr
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- Erstemeldung -
Am 28.01.2016 gegen 23.06 Uhr meldete der Lokführer eines talwärts fahrenden Zuges der Notfallleitstelle der Bahn, dass sich auf der Höhe der Ortschaft Falkensteig ein Erdrutsch ereignet hätte. Er sei mit seinem Zug gerade noch durch den Gefahrenbereich gekommen.
Die Notfallleitstelle stellte den Zugbetrieb vorsorglich ein. Eine erste Überprüfung durch die Bundespolizei ergab, dass eine größere Menge Geröll auf mehreren Metern Länge aus einem lose bewaldeten Hang oberhalb der Bahnstrecke abgerutscht war und wesentliche Teile davon glücklicherweise von einem Entwässerungsgraben aufgehalten worden waren. Somit kam es zu keinem Unfall im Eisenbahnbetrieb.
Noch während der Abklärung lösten sich weitere Steine und rollten den Hang hinab. Eine Überprüfung ergab, dass ein Felsbrocken, in der Größenordnung eines Kleinwagens oberhalb der Bahnstrecke am Hang drohte ebenfalls herab zu rutschen. Ein Überrollen des Bahnkörpers konnte nicht ausgeschlossen werden.
Es wurde entschieden bis zu einer fachlichen Begutachtung des Hangs und der Durchführung anfallender Sicherungsmaßnahmen den Bahnverkehr auf der Höllentalbahn zwischen Himmelreich und Hinterzarten einzustellen.
Die Bewohner von zwei Wohnhäusern in der Falllinie des größeren Felsblocks wurden unterrichtet. Die Bewohner verließen nach Schilderung der Gefahrenlage freiwillig ihre Häuser und kamen privat in Ersatzquartieren unter. Die Wohnbebauung an der gefährdeten Stelle unterhalb des Bahndammes zur Bundesstraße hin macht ein Durchrollen von Geröll bis auf den Straßenbereich unmöglich, weshalb von Sperrungen für den Straßenverkehr bislang abgesehen werden konnte.
Die Bahn wird nach letzten Informationen versuchen einen Schienenersatzverkehr für den betroffenen Bereich einzurichten. Es ist trotzdem mit Beeinträchtigungen im morgendlichen Berufsverkehr zu rechnen. Die Dauer der Verkehrsstörung ist derzeit noch nicht absehbar.
FLZ/mt
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Quelle: news aktuell / dpa