POL-FR: Polizeipräsidium Freiburg präsentiert Daten zum Wohnungseinbruchsdiebstahl 2015 – Deutlich reduzierte Fallzahlen bei erhöhter Aufklärungsquote

29.01.2016 – 12:30

Freiburg (ots) - Freiburg - Am 29.01.2016 fand um 11 Uhr beim Polizeipräsidium Freiburg ein Pressegespräch zum Wohnungseinbruchsdiebstahl im Jahr 2015 im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg statt. Polizeivizepräsident Alfred Oschwald präsentierte hierbei gemeinsam mit dem Leiter der Kriminalpolizeidirektion, Leitender Kriminaldirektor Peter Egetemaier, und dem Leiter der "Besonderen Aufbauorganisation Wohnungseinbruchsdiebstahl", Erster Kriminalhauptkommissar Reiner Thoma, die Daten der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015 zu diesem Deliktsfeld und erläuterte das polizeiliche Vorgehen.

Polizeipräsidium Freiburg

Im Ergebnis wurde die Zahl der Einbruchsdiebstähle im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg deutlich reduziert, wobei die Aufklärungsquote erhöht werden konnte.

Wurden für 2014 noch 1.647 Einbruchsdiebstähle verzeichnet, so waren es für 2015 nur noch 1.241. Dies bedeutet einen Rückgang um 24,7 Prozent.

Die Aufklärungsquote konnte um 5,9 Punkte von 14,6 Prozent auf 20,5 Prozent gesteigert werden.

Es konnten 155 Tatverdächtige ermittelt werden. Im Vorjahr waren es 184.

Die Gesamtschadenssumme wurde von 3.809.255 Euro auf 3.491.277 Euro reduziert.

Stadtkreis Freiburg

Im Stadtkreis Freiburg wurde die Zahl der Einbruchsdiebstähle reduziert, wobei die Aufklärungsquote gesunken ist.

Wurden für 2014 noch 487 Einbruchsdiebstähle verzeichnet, so waren es für 2015 nur noch 395. Dies bedeutet einen Rückgang um 18,9 Prozent.

Die Aufklärungsquote ist um 3,6 Prozent auf 12,2 Prozent gesunken.

Es konnten 56 Tatverdächtige ermittelt werden. Im Vorjahr waren es 58.

Die Gesamtschadenssumme stieg von 1.075.681 Euro auf 1.121.428 Euro an.

Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald wurde die Zahl der Einbruchsdiebstähle deutlich reduziert, wobei die Aufklärungsquote erhöht werden konnte.

Wurden für 2014 noch 539 Einbruchsdiebstähle verzeichnet, so waren es für 2015 nur noch 313. Dies bedeutet einen Rückgang um 41,9 Prozent.

Die Aufklärungsquote konnte um 28,4 Punkte von 4,8 Prozent auf 33,2 Prozent gesteigert werden.

Es konnten 46 Tatverdächtige ermittelt werden. Im Vorjahr waren es 37.

Die Gesamtschadenssumme wurde von 1.467.631 Euro auf 869.174 Euro reduziert.

Landkreis Emmendingen

Im Landkreis Emmendingen wurde die Zahl der Einbruchsdiebstähle deutlich reduziert, wobei die Aufklärungsquote gesunken ist.

Wurden für 2014 noch 240 Einbruchsdiebstähle verzeichnet, so waren es für 2015 nur noch 132. Dies bedeutet einen Rückgang um 45 Prozent.

Die Aufklärungsquote ist um 0,9 Prozent auf 29,5 Prozent gesunken.

Es konnten 15 Tatverdächtige ermittelt werden. Im Vorjahr waren es 32.

Die Gesamtschadenssumme wurde von 440.967 Euro auf 174.129 Euro reduziert.

Landkreis Lörrach

Im Landkreis Lörrach stieg die Zahl der Einbruchsdiebstähle an, wobei die Aufklärungsquote erhöht werden konnte.

Wurden für 2014 insgesamt 276 Einbruchsdiebstähle verzeichnet, so waren es für 2015 insgesamt 342. Dies bedeutet eine Steigerung um 23,9 Prozent.

Die Aufklärungsquote konnte um 1,4 Punkte auf 15,5 Prozent gesteigert werden.

Es konnten 44 Tatverdächtige ermittelt werden. Im Vorjahr waren es 34.

Die Gesamtschadenssumme wurde von stieg von 577.949 Euro auf 1.158.212 Euro an.

Landkreis Waldshut

Im Landkreis Waldshut wurde die Zahl der Einbruchsdiebstähle deutlich reduziert, wobei die Aufklärungsquote gesunken ist. Wurden für 2014 noch 105 Einbruchsdiebstähle verzeichnet, so waren es für 2015 nur noch 59. Dies bedeutet einen Rückgang um 43,8 Prozent.

Die Aufklärungsquote konnte sank um 6,2 Punkte auf 18,6 Prozent.

Es konnten sechs Tatverdächtige ermittelt werden. Im Vorjahr waren es 32.

Die Gesamtschadenssumme wurde von 247.027 Euro auf 168.334 Euro reduziert.

Erfolgskriterien

Die Bekämpfung der Wohnungseinbrüche war für das Polizeipräsidium Freiburg einer der Schwerpunkte des zurückliegenden Jahres. Die Einrichtung der Besonderen Aufbauorganisation Einbruchsdiebstahl (BAO WED) Ende 2014 hat sich bewährt. Unter Führung von Erster Kriminalhauptkommissar Reiner Thoma laufen hier alle Fäden, die diesen Deliktsbereich betreffen, zusammen. Alle wesentlichen polizeilichen Maßnahmen liegen in einer Hand. Auswertung, Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen werden einheitlich koordiniert, wobei alle Polizeireviere im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums in die Maßnahmen eingebunden sind. Flankierend wird die BAO WED durch Maßnahmen der Prävention und der Öffentlichkeitsarbeit begleitet. So wurden im Jahr 2015 insgesamt 30 Informations- und Präventionsveranstaltungen zum Thema Einbruchschutz durchgeführt (2014: 27). Weiterhin wurden 2.136 sicherungstechnische Beratungen durchgeführt (2014: 2.043) und auf Messen wurden sechs Vorträge und Ausstellungen zum Thema Einbruchschutz durch polizeiliche Experten angeboten (2014: 8).

Auffälligkeiten

In der sogenannten "dunklen Jahreszeit" kommt es erfahrungsgemäß zu mehr Einbrüchen und Einbruchsversuchen. Die Tatorte beim Wohnungseinbruch befinden sich häufig in einer aus Tätersicht "strategisch günstigen Lage". Auffällig sind gute bzw. in der Nähe der Tatorte liegende Verkehrsanbindungen zu Bundesautobahnen und Bundesstraßen. Die oftmals gewerbsmäßig handelnden und bandenmäßig organisierten Täter konzentrieren sich auf leicht und unauffällig transportierbare Wertgegenstände wie beispielsweise Bargeld, Schmuck, Armbanduhren und Laptops. Der Anteil der Wohnungseinbrüche, die aufgrund der immer mehr verbreiteten und besseren Sicherheitseinrichtungen im Versuchsstadium bleiben, wird feststellbar größer.

Fazit

Die Maßnahmen des Polizeipräsidiums Freiburg zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität haben sich bewährt und werden lageangepasst im Jahr 2016 fortgeführt.

Zur Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS)

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) werden die von Polizei, Zoll und Bundespolizei bearbeiteten Straftaten - einschließlich der Versuche - nach bundeseinheitlichen Richtlinien erfasst. Die PKS macht nur Aussagen über bekannt gewordene Straftaten und ermittelte Tatverdächtige. Sie ist somit kein reales Abbild der tatsächlichen Kriminalitätslage, sondern stellt eine stark angenäherte Situation dar. Sie kann keine Aussagen über das Dunkelfeld machen. Einflussfaktoren wie das Anzeigeverhalten von Bürgern, polizeiliche Kontroll- und Ermittlungstätigkeit, statistische Erfassungsmodalitäten, Änderungen des Strafrechts und Veränderungen des Kriminalitätsgeschehens können sich auf die Entwicklung der Zahlen in der Polizeilichen Kriminalstatistik auswirken. Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist eine Ausgangsstatistik, das heißt, die Fälle werden erst nach Abschluss der Ermittlungen, noch vor Abgabe an die Justiz, in die PKS eingestellt. Dabei werden Fälle, deren Tatzeit z. B. 2014 war, jedoch erst 2015 abgeschlossen wurden, für das Jahr 2015 gezählt (Verzerrfaktor). Demgegenüber fehlen die Delikte des Jahres 2015, bei denen die polizeilichen Ermittlungen bis zum Jahresende noch nicht abgeschlossen sind. Grund für die Erstellung der Statistik anhand des Ausgangs ist der Gesichtspunkt der Datengüte.

dk

Rückfragen bitte an:
Herrn Klose
Polizeipräsidium Freiburg
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0761 882-1010
E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Quelle: news aktuell / dpa