Freiburg (ots) - Am Freitagmorgen (29.01.2016) fiel einer Streife der Verkehrspolizei Freiburg ein spanischer Sattelzug im Umkircher Gewerbegebiet auf, dessen Fahrer die geladenen 22 Tonnen spanische Gurken bei einem Logistikunternehmen selbst entlud. Eine genauere Inaugenscheinnahme des Fahrtenschreibers ergab, dass er diese Zeit wahrheitswidrig als "Ruhezeit" auf seiner Fahrerkarte vermerken lies. Überdies verhinderte der Fahrer, dass die Fahrzeit zum Logistikunternehmen auf der Fahrerkarte erfasst wurde. Somit täuschte der Fahrer eine Ruhezeit vor, die er gar nicht genommen hatte.
Die Beamten staunten bei der technischen Inaugenscheinnahme des Sattelzuges nicht schlecht. Am Sattelauflieger waren drei der sechs Räder gänzlich ungebremst, da sowohl Bremsbelag als auch Bremstrommel weit über ihre Verschleißgrenze abgenutzt waren. Aufgrund dieses Umstandes musste die Zugmaschine bereits seit längerem die Bremsleistung übernehmen, weshalb die Bremsscheiben durch Überlastung bereits mehrfach gebrochen waren.
Spannend wurde die Begleitung des Schwerfahrzeuges zur Prüfstelle, da die verbliebenen zum Teil funktionsfähigen Bremsen nicht mehr gelöst werden konnten. Das Druckluftbremssystem des Sattelzugs war derart undicht, dass der Fahrer die größten Lecks zunächst notdürftig abdichten musste.
Mit größter Vor- und Umsicht begleiteten die Beamten den Sattelzug in eine Prüfhalle, wo ein Prüfingenieur den Sattelzug auf Anordnung der hiesigen Zulassungsstelle als absolut verkehrsunsicher begutachtete. Die Weiterfahrt wurde untersagt.
Vom 37jährigen Fahrer wurden neben Prüf- und Begleitgebühren eine Kaution in dreistelliger Höhe erhoben. Die zu erwartenden Reparaturkosten übersteigen den Betrag allerdings um ein Vielfaches, weshalb diese Kaution nur bedingt eine abschreckende Wirkung für die Zukunft haben wird.
yb/dh
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Quelle: news aktuell / dpa