Marne (ots) - Aufgrund der Geschehnisse bei Großveranstaltungen in jüngster Zeit hat die Polizei ihr bisher erfolgreiches Einsatzkonzept anlässlich der Rosenmontagsfeierlichkeiten in Marne leicht modifiziert. Es werden deutlich mehr Polizeibeamte vor Ort sein, insbesondere, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Feiernden und der Bürgerinnen und Bürger aus Marne und Umgebung zu erhöhen.
Ein besonderes Augenmerk werden die Einsatzkräfte wieder auf - alkoholisierte Kinder und Jugendliche, - alkoholisierte Heranwachsende ab 18 Jahren und - Verkehrsteilnehmer legen.
Im Vorwege hat die Polizei bereits Briefe mit Informationen zum Thema Drogen und Alkohol an die umliegenden weiterführenden Schulen versandt. Sie erhofft sich dadurch, dass das Thema "Übermäßiger Alkoholgenuss und Drogenkonsum am Rosenmontag" durch die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht kritisch behandelt wird.
Die Polizei setzt auf starke Präsenz von uniformierten und Zivilkleidung tragenden Polizeibeamten, die die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen überwachen und bei Bedarf offensiv einschreiten werden. Diese Beamten werden sich im Marner Stadtgebiet und in den Supermärkten aufhalten, um die Abgabe von alkoholischen und hochprozentigen Getränken zu überwachen.
Es gilt: - Verzehr von Bier und Wein ab 16 Jahren - Verzehr von Hochprozentigem und sogenannten Alcopops ab 18 Jahren - Personen über 18 Jahren dürfen keinen Alkohol für Kinder und Jugendliche einkaufen oder an sie abgeben - Rauchen in der Öffentlichkeit ab 18 Jahren - Aufenthalt in Gaststätten und Discos (Zelte) für 16-18-Jährige bis 24.00 Uhr (Ausnahme: Begleitung durch erziehungsberechtigte Person) - Jeglicher Konsum von Drogen/Betäubungsmitteln ist nicht erlaubt
Alkoholisierte Kinder und Jugendliche werden zu ihrem eigenen Schutz in polizeilichen Gewahrsam genommen. Anschließend werden die Eltern informiert, welche ihr Kind von der Polizeistation in Marne abholen können. Ist dies nicht möglich, bringt die Polizei das Kind kostenpflichtig nach Hause. Ist niemand dort anzutreffen, wird das Jugendamt eingeschaltet - die Betroffenen nüchtern dann unter Aufsicht in einem Heim oder im Krankenhaus aus. Kosten dafür tragen die Erziehungsberechtigten.
Auch nach dem Umzug wird die Polizei bei niedriger Einschreitschwelle präsent sein. Speziell geschulte Interventionsteams werden an erkannten Brennpunkten, beispielsweise um die Kirche herum und an den Festzelten, Streife gehen und die verstärkten Nachtstreifen aus Marne und Brunsbüttel unterstützen. Die Teams greifen sofort ein, wenn sich alkoholbedingt körperliche Auseinandersetzungen anbahnen, um Straftaten und schwere Verletzungen zu verhindern. Randalierer, die sich den rechtmäßigen Anordnungen der Polizei widersetzen und nicht beruhigt werden können, müssen damit rechnen, die Nacht in einer Gewahrsamszelle des Polizeireviers Brunsbüttel zu verbringen. Dabei entstehen Kosten in Höhe von rund 250 Euro, die der Verursacher zu tragen hat.
Parkverstöße werden am Veranstaltungstag konsequent geahndet, um einen reibungslosen Ablauf des Umzuges, aber auch des öffentlichen Straßenverkehrs, zu gewährleisen, insbesondere auf der Bundesstraße 5. Es werden am Tage und in der Nacht in und um Marne herum Verkehrskontrollen durchgeführt werden.
Rosenmontagsfeiernde sollten sich organisieren, Fahrgemeinschaften bilden oder sich abholen lassen. In den Festzelten enden die Veranstaltungen um 01.00 Uhr. Wer länger feiern will, sollte bereits im Vorwege eine Eintrittskarte für eine andere Lokalität erwerben. Erfahrungsgemäß sind die übrigen Veranstaltungen zu später Stunde ausverkauft, was sich oftmals als konfliktträchtig dargestellt hat.
Ziel der polizeilichen Maßnahmen ist ein erfolgreicher und friedlicher Rosenmontag 2016 in Marne!
Ralf Kist
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Quelle: news aktuell / dpa