Aalen (ots) - A 6, Ilshofen: Milchtanklastzug kam von der Fahrbahn ab und überschlug sich
Am Samstag gegen 08:50 Uhr befuhr ein 58-Jähriger Sattelzugfahrer die BAB 6 von Heilbronn in Richtung Nürnberg. Der Sattelzug hatte ca. 30.000 Liter Milch geladen. Zwischen den Anschlusstellen Ilshofen und Kirchberg geriet der Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen die Leitplanken und beschädigte diese auf einer Länge von ca. 130 m. Im weiteren Verlauf schleuderte der Sattelzug eine Böschung neben der Fahrbahn hinab und blieb auf der Seite liegen. Der 58-Jährige wurde durch Ersthelfer aus dem stark beschädigten Führerhaus befreit. Er musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Nach bisherigen Schätzungen entstand bei dem Unfall ein Schaden in Höhe von etwa 100.000 EUR. Als Unfallursache kommt Übermüdung des LKW-Fahrers in Frage. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahme des Führerscheins des 58-Jährigen an. Durch den Unfall wurde ein Milchtank beschädigt, so dass ca. 15.000 Liter Milch austraten. Die Dieseltanks des LKW wurden ebenfalls beschädigt, so dass auch hier mehrere Hundert Liter Diesel ausliefen. Dieses Diesel-Milch-Gemisch gelangte über einen Graben in den nahegelegenen kleinen Scherrbach. Durch die alarmierten Feuerwehren aus Ilshofen und Kirchberg wurde umgehend eine Sperre des Scherrbachs errichtet, so dass das Gemisch nicht weiter in Richtung Jagst fließen konnte. An der Unfallstelle war zunächst der Gefahrguttrupp der Feuerwehr Schwäbisch Hall vor Ort, da anfangs unbekannt war, ob es sich um einen mit Gefahrgut beladenen LKW handelte. Die Umweltbehörde des Landratsamtes Schwäbisch Hall wurde umgehend verständigt. Vor Ort wurden die Einsatzmaßnahmen durch den Kreisbrandmeister koordiniert und geleitet. Der Erste Landesbeamte des Landkreises Schwäbisch Hall informierte sich vor Ort über das Ausmaß der Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um eine Gefährdung für die Umwelt zu vermeiden. Im weiteren Verlauf der Einsatzmaßnahmen wurde das aufgestaute Gemisch durch eine Firma in Pumpfässer gepumpt und zur Entsorgung der Kläranlage Crailsheim zugeführt. Das verunreinigte Erdreich muß abgetragen und ebenfalls entsorgt werden. Diese Arbeiten sind aktuell noch im Gange und können noch geraume Zeit in Anspruch nehmen. Der beschädigte Milch-LKW wurde durch eine Abschleppfirma geborgen, nachdem zuvor die verbliebenen 15.000 Liter Milch in ein anderes Fahrzeug umgepumpt worden waren.
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Quelle: news aktuell / dpa