POL-IZ: 160209.1 Marne: Ein friedlicher „Marneval“ aus polizeilicher Sicht!

09.02.2016 – 11:54

POL-IZ: 160209.1 Marne: Ein friedlicher "Marneval" aus polizeilicher Sicht!
Rosenmontag

Marne (ots) - Die Polizei ist insgesamt mehr als zufrieden mit dem Verlauf ihres Einsatzes anlässlich des Marner Karnevals am Rosenmontag. Besonders erfreulich in diesem Jahr war, dass die Beamten keine übermäßig alkoholisierten Jugendlichen oder gar Kinder feststellen mussten. Bei einer Teilnehmer- und Besucherzahl von rund 20.000 und einigem Alkoholkonsum blieb es aber natürlich nicht aus, dass die Einsatzkräfte vereinzelt schlichtend eingreifen oder gar Strafanzeigen fertigen mussten.

Bis zum heutigen Vormittag zählte die Polizei 15 Strafanzeigen, zehn davon wegen einfacher Körperverletzung, zwei wegen des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, eine wegen sexueller Nötigung, eine wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs infolge des Genusses alkoholischer Getränke und wegen der Verkehrsunfallflucht und eine wegen einer Trunkenheitsfahrt.

Ein 23-Jähriger muss sich nach dem Fest wegen der sexuellen Nötigung, der versuchten Körperverletzung zum Nachteil eines Polizeibeamten und wegen des Widerstandes verantworten. Der junge Mann berührte gegen 20.40 Uhr in der Mittelstraße eine 17- und eine 18-Jährige mehrfach unsittlich und zeigte sich den darauf alarmierten Einsatzkräften gegenüber äußerst aggressiv und unkooperativ. Er sollte den Rest der Veranstaltung im Polizeigewahrsam verbringen, widersetzte sich den Polizisten auf dem Weg dorthin allerdings vehement. Auch auf der Dienststelle beruhigte sich das Gemüt des stark alkoholisierten Dithmarschers nicht, so dass die Beamten mehrfach einfache körperliche Gewalt anwenden mussten, um den Beschuldigten zur Ruhe zu bringen. Gegen die angeordnete Blutprobenentnahme wehrte er sich derart heftig, dass mehrere Hände anfassen mussten, um die Maßnahme zu ermöglichen. Gezielten Tritten in Richtung des Genitalbereiches einer Einsatzkraft konnte der Betroffene noch gerade rechtzeitig ausweichen. Letztlich verbrachte der Beschuldigte die nächsten Stunden in der Zelle, 2,65 Promille galt es hier zumindest teilweise abzubauen.

Einen Randalierer griffen Streifen nach Hinweis von Zeugen vor einer Gaststätte am Markt um 04.40 Uhr auf. Kaum dass der 24-Jährige die Polizei erblickte, wurde er beleidigend und drohte mit erhobenen Fäusten, dass er sich nicht kampflos ergeben werde. Das Feststellen seiner Personalien war zunächst nicht möglich, den Transport zur Marner Dienststelle erschwerte der Dithmarscher durch seine Gegenwehr erheblich. Schließlich kam er nach Anlegen von Handfesseln auf der Polizeistation an, ein Atemalkoholtest bei dem Beschuldigten ergab einen Wert von 1,8 Promille. Zur Ausnüchterung musste der Mann schließlich ins Brunsbütteler Polizeigewahrsam, hier entnahm ein Arzt ihm eine Blutprobe. Gegen den 24-Jährigen fertigten die Polizisten eine Anzeige wegen der Beleidigung und wegen des Widerstandes.

Ein 37-Jähriger war in Marne gegen 05.00 Uhr in alkoholisiertem Zustand mit seinem Auto unterwegs - ihn beobachteten mehrere Zeugen und alarmierten die Polizei. 1,16 Promille schlugen für den Dithmarscher zu Buche, worauf der Beschuldigte sich der Entnahme einer Blutprobe unterziehen und seinen Führerschein abgeben musste. Als Erinnerung an den Karneval bleibt ihm eine Anzeige wegen der Trunkenheit und eine zunächst autofreie Zeit.

Nicht ohne Folgen verlief die Trunkenheitsfahrt eines 32-Jährigen gegen 0.30 Uhr. Der Lübecker kollidierte alkoholbedingt mit einer Ampel in der Deichstraße und entfernte sich zunächst vom Unfallort. Im Rahmen der Fahndung sichteten Beamte den Unfallwagen schließlich in der Hafenstraße, am Steuer ganz zweifelsfrei ein Karnevalist: ein Mann in den Kleidern einer Frau. Mit 2,04 Promille war er unterwegs gewesen und musste sich nun einer Blutprobenentnahme unterziehen.

Außerdem erteilte die Polizei im Verlauf der Veranstaltung vier Platzverweise, führte insgesamt drei Gewahrsamnahmen durch und kümmerte sich um eine hilflose Person, die zu tief ins Glas geschaut hatte und in einem Graben gelandet war. Zwei Fundsachen wurden entgegen genommen und sieben Verkehrsteilnehmer kostenpflichtig verwarnt.

Mit dieser doch sehr positiven Bilanz sieht die Polizei dem Rosenmontag 2017 gelassen entgegen!

Merle Neufeld

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Quelle: news aktuell / dpa