Offenburg (ots) - Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden und das Polizeipräsidium Offenburg ermitteln mittlerweile wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubs. Am Donnerstag erstattete eine Frau aus Freudenstadt Anzeige bei der dortigen Kriminalpolizei. Sie gab an, dass ein Mann aus Baiersbronn von mehreren Personen entführt worden sei. Zudem stand eine Geldforderung von 40.000 Euro im Raum. Nachdem sich der Verdacht erhärtete, dass das mutmaßliche Opfers mittlerweile in den Bereich des Polizeipräsidiums Offenburg verbracht worden war, bereitete sich die Offenburger Polizei auf eine größere Einsatzlage vor. Es konnte schnell ermittelt werden, dass sich der Gesuchte im Bereich Gernsbach aufhielt und dort vermutlich von mehreren Männern gegen seinen Willen festgehalten wurde. In einer gemeinsamen Aktion von Fahndungskräften des Polizeipräsidiums Offenburg, Spezialkräften des Präsidiums Einsatz und Beamten des Polizeipostens Gernsbach konnten am späten Donnerstagnachmittag insgesamt acht Männer und eine Frau vorläufig festgenommen werden. Der entführte Mann aus Rumänien war leicht verletzt und wurde nach der Erstversorgung im Krankenhaus wieder entlassen. Die Tatverdächtigen wurden nach ihrer Festnahme nach Rastatt zum dortigen Kriminalkommissariat gebracht und vernommen. Sechs Männer wurden nach Abschluss der ersten Maßnahmen und nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Baden-Baden wieder entlassen. Drei Verdächtige, zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 34 und 60 Jahren, mussten die Nacht in der Zelle verbringen und wurden am Freitagmorgen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl wegen erpresserischen Menschenraubs. Da die Tatverdächtigen behaupteten, dass es sich bei der Geldforderung von 40.000 Euro um vermeintliche Ansprüche eines Tatverdächtigen handele, wurde auch der Mann aus Baiersbronn überprüft. Hierbei stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen rumänischen Staatsangehörigen handelte, sondern dass der Mann aus der Ukraine stammt und dort mit Haftbefehl wegen Betrugs gesucht wird. Inzwischen wurden nicht nur die drei Tatverdächtigen in verschiedene Justizvollzugsanstalt gebracht, sondern auch das mit Haftbefehl gesuchte vermeintliche Opfer.
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-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: ots.e-mail [mailto:ots.e-mail@polizeipresse.de] Gesendet: Donnerstag, 11. Februar 2016 17:46 An: subscription Betreff: POL-OG: Offenburg/Freudenstadt - Geldforderungen
POL-OG: Offenburg/Freudenstadt - Geldforderungen
Offenburg/Freudenstadt - Am Donnerstagvormittag wurde über die Kriminalpolizei in Freudenstadt bekannt, dass ein 33-Jähriger mit Wohnsitz in Baiersbronn vor dem Hintergrund einer bestehenden Geldforderung am Mittwochnachmittag von unbekannten Männern in einem Pkw mitgenommen worden sei. Ein Anrufer habe dann im Laufe des Abends einem Familienmitglied des Mannes mitgeteilt, dass eine Zahlung von 40.000 Euro ausstehen würde und eine Freilassung des 33-Jährigen nur nach Beschaffung und Bezahlung des Geldes erfolgen würde. Die daraufhin eingeleiteten polizeilichen Ermittlungen und Maßnahmen ergaben konkrete Hinweise, dass der gesuchte Mann möglicher Weise in einem Wohnhaus im mittleren Murgtal festgehalten wurde. Unter der Leitung eines Führungsstabes beim Polizeipräsidium Offenburg wurden dann die notwendigen operativen Einsatzmaßmaßnahmen unter Einbindung von Spezialeinheiten der Polizei für eine konzertierte Zugriffsaktion vorbereitet. Zu einem günstigen Zeitpunkt schlugen die Einsatzkräfte am Nachmittag zu. Dabei wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen, der gesuchte 33-Jährige konnte wohlbehalten angetroffen werden. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.
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