Reger Internethandel mit Betäubungsmittel – auch gefährliche Kräutermischungen beinhaltet
ERGOLDSBACH. LKR. LANDSHUT: Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung wurden 12 gr. Amphetamin und kiloweise Grundstoffe zur Herstellung von Kräutermischungen aufgefunden. Die Kripo Landshut ermittelt.
Am Dienstag, 09.02.16, wurde die Wohnung eines 28-jährigen Mannes von Rauschgiftfahndern der Kripo Landshut durchsucht. Die Beamten waren dem regen Internethandel des Mannes auf die Spur gekommen, bei welchem er Kokain und Amphetamin über einen längeren Zeitraum ein- und verkaufte. Geringe Mengen konnten auch sichergestellt werden.
Die Beamten staunten aber nicht schlecht, als sie bei der Durchsuchung auf mehrere Kilogramm Grundstoffe, die zur Herstellung von Kräutermischungen verwendet werden, stießen. Dazu konnten mehrere Hundert verkaufsfertiger Päckchen mit jeweils -3- Gramm verschiedenster Kräutermischungen sichergestellt werden.
Der Mann wurde nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Landshut wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Grundstoffe und alle fertigen Kräutermischungen werden nun zu weiteren Untersuchungen an das Bayerische Landeskriminalamt übersandt. Aufgrund der Vielzahl an chemischen Substanzen und synthetischen Cannabinoiden, die mittlerweile auf dem Markt – und zum Großteil als illegal eingestuft – sind, müssen genaue Analysen im Labor des Landeskriminalamtes durchgeführt werden.
Die Kriminalpolizei Landshut ermittelt nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Landshut wegen verschiedener Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang nochmals eindringlich vor dem Genuss derartiger illegaler Kräutermischungen, die auch unter dem Begriff „legal highs“ bekannt sind und auch als solche vertrieben werden. Viele dieser Produkte sind keineswegs legal, d.h. Besitz, Erwerb und auch der Handel ist nach dem Betäubungsmittelgesetz strafbar. Die gesundheitsschädliche Wirkung dieser Produkte ist neben der Suchtgefahr immens. Sie wirken oftmals um ein Vielfaches stärker als die „normalen“ Cannabisprodukte Haschisch und Marihuana!
Neben diesen rauchbaren Kräutermischungen sind in der Szene auch andere chemische Substanzen beliebt. Betäubungsmittel, die als „Badezusatz“ oder „Badesalz“ umschrieben sind, werden in der Regel geschnupft und schädigen ebenfalls Körper und Psyche der Konsumenten.
Wer solche Produkte kauft oder im Internet bestellt, weiß nicht von vornherein, welche Wirkstoffe genau in den Produkten enthalten sind. Von der Strafbarkeit nach dem Betäubungsmittelgesetz mal abgesehen, spielt mancher Konsument auch mit seiner Gesundheit.
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Veröffentlicht am um 12.02.2015 um 07.10 Uhr
Bilder der sichergestellten Drogen
Quelle: Bayerische Polizei