ein Dokument zum Download
Heidelberg (ots) - Gesamtunfallzahlen
Bei der Gesamtzahl der Unfälle ist im Vergleich zu 2014 eine Zunahme von 4.937 auf 5.279 (6,9 %) zu verzeichnen. Die Erhöhung der Unfallzahlen ist ausschließlich auf die Zunahme bei den Kleinstunfällen (6,8 %) und bei den Verkehrsunfällen mit Sachschaden (+ 10,9 %) zurückzuführen. Allerdings bedeutet dieses Gesamtergebnis einen Unfallhöchststand in der 5-Jahresbilanz im Stadtgebiet Heidelberg.
Sehr positiv gestaltet sich das Ergebnis bei den Verkehrsunfällen mit Personenschaden (- 2,6%). Dabei ist die erfreuliche Entwicklung eingetreten, dass sich die Zahl der verletzten und getöteten Personen insgesamt reduziert hat.
611 Unfälle mit Personenschaden bedeuten eine Abnahme zum Vorjahr (627). Mit diesen Unfallzahlen wurde das niedrigste Ergebnis bei den Personenschadensunfällen in den letzten 5 Jahren erzielt.
Tote/Verletzte
2015 wurde bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet Heidelberg ein Fußgänger getötet (2014: 3 Personen). Bei Verkehrsunfällen 2015 wurden 733 (2014: 763) Personen verletzt. Dies bedeutet eine Abnahme von 3,93 %. Es wurden 93 (2014: 99) Personen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt. Bei den Leichtverletzten fiel die Anzahl von 664 auf 640.
Unfälle bei "schwächeren Verkehrsteilnehmern"
Unfälle mit Radfahrern
Die Anzahl der Radunfälle liegt auf dem Niveau der Vorjahre. Es ereigneten sich 0,3 % weniger Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern (332 gegenüber 333 im Vorjahr). Insgesamt wurden 277 Radfahrer verletzt, 44 davon schwer.
Die leichte Reduzierung der Radfahrerunfälle ist zunächst nicht unbedingt als Trendwende in der Unfallentwicklung dieser Verkehrsart zu bewerten. Allenfalls kann man davon sprechen, dass der starke Aufwärtstrend, der im Jahr 2014 festgestellt wurde, nunmehr aufgehalten werden konnte. Leider haben sich bei dieser Gesamtentwicklung die Verkehrsunfälle, bei denen Radfahrer verletzt wurden, leicht erhöht.
Bei den Unfallursachen sind unter den "Top 10" nach wie vor das "verbotswidrige Benutzen der Fahrbahn", "Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr" und "der Verstoß gegen das Rechtsfahrverbot" vertreten.
Bleibt zu hoffen, dass der Abwärtstrend bei den Gesamtunfallzahlen des Radfahrverkehrs bei gleichzeitig steigendem Radfahreraufkommen an Nachhaltigkeit gewinnt.
Unfälle mit Fußgängern
Bei den Fußgängern ereigneten sich 13,54 % weniger Verkehrsunfälle (83 gegenüber 96 im Vorjahr). Dies ist erfreulicher Weise die geringste Anzahl der letzten fünf Jahre.
Unfälle mit motorisierten Zweiradfahrern
In den letzten Jahren galt zu Recht aufgrund der hohen Anzahl dieser Unfallart und der hohen Anzahl von verletzten und getöteten Personen die besondere Aufmerksamkeit der mit Verkehrssicherheit befassten Behörden der Verbesserung der Rahmenbedingungen und insbesondere des Verkehrsverhaltens. Im Jahr 2015 hat sich dies offensichtlich auf die Unfallbilanz niedergeschlagen. Die Verkehrsunfälle mit Motorrädern und Zweirad reduzierten sich im Stadtgebiet Heidelberg um 18,5 % auf insgesamt 97 Unfälle. Dieser niedrigste Stand in den letzten 5 Jahren bedeutet gleichzeitig, dass weniger Personen bei diesen Verkehrsunfällen zu Schaden gekommen sind (- 27,9 %). Auch diese 68 Personen mit Verletzungen bedeuten die niedrigste Zahl an Verletzten seit 2011. Erfreulich auch, dass bei dieser Unfallart keine getötete Person zu verzeichnen war.
Unfälle mit Kindern (Personen bis zum vollendeten 14. Lebensjahr)
Die Zunahme der Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern führte zwar nicht zu einem Rückfall auf den Stand der Jahre 2011 bis 2013, doch sollte die Steigerung auf 46 Verkehrsunfällen durchaus Anlass für eine detaillierte Untersuchung sein.
Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Kinder zeigt 2015 eine Zunahme im Stadtgebiet Heidelberg. Es wurden insgesamt 49 (2014: 35) Kinder verletzt.
Unfälle auf dem Schulweg
Die Schulwegeunfälle im Stadtgebiet Heidelberg liegen nach wie vor im Vergleich zu der Zahl der Schüler an Heidelbergs Schulen auf sehr niedrigem Niveau. Dies ist sicherlich auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Stadt Heidelberg sich die besondere Problematik der Schulwegsicherheit im öffentlichen Verkehrsraum zu Eigen gemacht hat. Jahrelange Bemühungen um die Verbesserung der Verkehrssicherheit auf Schulwegen wirken sich erkennbar positiv auf die Unfallbilanzen aus.
2015 ereigneten sich insgesamt 7 Schulwegunfälle (2014: 5). Hierbei wurden sieben Kinder leicht verletzt.
Alkoholunfälle
2015 ereigneten sich 53 (2014: 44) Verkehrsunfälle, wobei jeweils einer der Unfallbeteiligten unter Alkoholeinfluss stand. Bei den 53 Alkoholunfällen wurden 26 (2014: 20) Personen verletzt, hiervon erlitten sechs Personen (2014: 7) schwere Verletzungen, die einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus erforderten. Eine Person wurde getötet (2014: 0).
Geschwindigkeitsunfälle
Bei den 111 (2014: 117) Geschwindigkeitsunfällen wurden 80 (2014: 84) Personen verletzt, davon erlitten 19 Personen (2014: 28) schwere Verletzungen. Wie im Vorjahr wurde eine Person getötet. Trotz der leichten Abnahme der Unfälle bleibt "Geschwindigkeit" eine der Unfallursachen mit den gravierendsten Folgen.
Unfälle mit Senioren (ab dem 64. Lebensjahr)
Absolut nicht erfreulich haben sich die Unfallzahlen bei der Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung der Senioren entwickelt. Die Zunahme um 12,9 % auf 439 Verkehrsunfälle stellt offenbar die höchste Steigerung bei einer Verkehrsart im Stadtgebiet Heidelberg dar. Sofern man dieser Bilanz überhaupt etwas Positives zubilligen kann, dann ist die Reduzierung des Anteils von Senioren, die an den Verkehrsunfällen ursächlich beteiligt waren, ein Fortschritt beim Verkehrsverhalten dieses Personenkreises.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Öffentlichkeitsarbeit
Dieter Klumpp
Telefon: 0621 174-1105
E-Mail: mannheim.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/
Quelle: news aktuell / dpa