Mainz (ots) - "Die Polizei, Ihr Freund und Helfer" - diese Aussage ist solange richtig, solange es sich um echte Polizeibeamte handelt! Sobald sich aber Betrüger als Polizeibeamte ausgeben und somit das Vertrauen der Bevölkerung erschleichen, ist Vorsicht geboten!
Es kommt leider immer wieder vor, dass Betrüger insbesondere lebensältere Menschen erfolgreich mit dieser Masche täuschen und sich dadurch selbst bereichern. Der erste Kontakt findet entweder persönlich an der Haustür oder telefonisch statt. Ziel des angeblichen Polizisten ist es immer, sich Zutritt zu den Räumlichkeiten der potentiellen Opfer zu verschaffen, deren Vertrauen zu gewinnen und dann entweder durch eine Ablenkung oder durch eine dreiste Lüge an die Wertgegenstände der Betroffenen zu gelangen. Dabei ist den Tätern keine Ausrede zu trivial!
Folgende Vorgehensweise ist typisch: Der angebliche Polizeibeamte erkundigt sich, ob ein sicherer Aufbewahrungsort für Wertgegenstände gewährleistet ist oder er möchte vorbeugend potentiellen Dieben eine Falle stellen. Ein weiterer Trick ist, dass er gemeinsam mit dem potentiellen Opfer überprüfen möchte, ob alle wertvollen Gegenstände noch an ihrem Platz sind. Die in ziviler Kleidung auftretenden Polizeibeamten zeigen im Rahmen solcher Gespräche eine Art "Dienstausweis" - wenn überhaupt - der nur kurz vorgezeigt wird und dann direkt wieder verschwindet. Ein überzeugendes, vertrauenserweckendes Auftreten und rhetorische Geschicklichkeit erschweren es den Geschädigten, ihr Gegenüber zu durchschauen. Die Schäden gehen für die einzelnen Opfer teilweise in den fünfstelligen Bereich und erreichen bundesweit mehrere Millionen Euro.
Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz rät daher:
- Vertrauen Sie nicht auf Aussagen von Anrufern, die nach Geld oder Wertsachen fragen oder Geldforderungen stellen.
- Lassen Sie sich nicht einschüchtern oder zu etwas drängen.
- Mitarbeiter der Polizei würden sich nie mit einer Geldforderung an Sie wenden oder Sie nach Passwörtern fragen.
- Deponieren Sie weder Geld noch Wertsachen auf Grund einer Anweisung des angeblichen Polizeibeamten vor dem Haus oder der Wohnung.
- Wenn Sie sich unsicher fühlen: Notieren Sie sich Namen, Rufnummer und Dienststelle des angeblichen Polizeibeamten und wenden Sie sich damit an Ihre Polizeidienststelle oder den Notruf 110.
- Polizeibeamte in Zivil sind verpflichtet, sich auszuweisen.
- Haben sich unbekannte Besucher angemeldet, holen Sie sich Unterstützung durch Verwandte, Nachbarn oder Freunde. Überlegen Sie sich gut, wem Sie überhaupt Zutritt zu Ihrer Wohnung gewähren.
- Zeigen Sie Fremden nie Ihr Bargeld und machen Sie auch keine Angaben zu sonstigen Wertsachen.
- Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch, indem Sie laut sprechen oder um Hilfe rufen.
- Klären Sie lebensältere Familienangehörige, Nachbarn und Bekannte auf.
Weitere Informationen zu Gefahren an der Haustür sowie weiteren Betrugsphänomenen erhalten Sie von den polizeilichen Beratungsstellen in den Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Verantwortlich (i.S.d.P.)
Dagmar Meyer Pressesprecherin Telefon 06131 65-2009 Telefax 06131 65-2125
Nicole Guth Stellv. Pressesprecherin Telefon 06131 65-2053 Telefax 06131 65-2125
Valenciaplatz 1 - 7 55118 Mainz LKA.Presse@polizei.rlp.de
Rückfragen bitte an:
Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
Pressestelle
Telefon: 06131-65-2379/-2053
Fax: 06131-65-2125
E-Mail: LKA.presse@polizei.rlp.de
http://s.rlp.de/3U4
Quelle: news aktuell / dpa