BPOLI DD: Facettenreiches und arbeitsintensives Wochenende bei der Bundespolizei Dresden

29.02.2016 – 15:36

Dresden (ots) - Am vergangenen Wochenende hatten die Beamten der Bundespolizei an den Bahnhöfen im Dresdner Stadtgebiet wieder alle Hände voll zu tun. So gab es neben der Feststellung von 11 illegalen Migranten (unter anderem aus dem Irak und dem Libanon), den mehrfachen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz auch zahlreiche Eigentumsdelikte. Weiterhin erfolgte am Samstag, dem 27.02.2016, die Überwachung von ca. 2.000 bahnreisenden Fußballfans der SG Dynamo Dresden zum Heimspiel gegen Fortuna Köln. Am Rande der Rückreise kam es lediglich zu einer Beleidigung und einer Körperverletzung. Außerdem wurde ein Ordnungsverfahren aufgrund des sichtbaren Tragens des Schriftzuges "ACAB" eingeleitet. Aus den über 80 dokumentierten polizeilich relevanten Fällen, sind Vier besonders hervorzuheben:

Im ersten Fall, am Freitag dem 26.02.16, wurden Einsatzkräfte im Hauptbahnhof Dresden gegen 22:50 Uhr durch einen Zeugen über eine Körperverletzung informiert. Ein 20-Jähriger hatte plötzlich und ohne ersichtlichen Grund dem Geschädigten Reizgas ins Gesicht gesprüht und war anschließend zum Hauptbahnhof geflüchtet. Der Tatverdächtige konnte wenig später gestellt und in Gewahrsam genommen werden. Der 19 Jahre alte Geschädigte konnte, nach einer gründlichen Augenspülung und ärztlichen Begutachtung, sein Wochenende fortsetzen. Zur Durchführung weiterer Maßnahmen und Ermittlungen, wurde der alkoholisierte Marokkaner zuständigkeitshalber der Landespolizei übergeben. Das in Deutschland zugelassene CS-Reizgas wurde als Tatmittel sichergestellt.

Kurze Zeit später, am Samstag dem 27.02.2016, erschien gegen 00:40 Uhr ein junger Radebeuler an der Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof und gab an, dass gerade eine männliche Person versucht hat ihm die Geldbörse zu entwenden. Der Tatverdächtige hatte unter Verwendung des sogenannten "Antanztricks" die Geldbörse aus der Tasche des Pullovers des Geschädigten gezogen. Ein Zeuge bemerkte dies jedoch und konnte dem Täter die Geldbörse wieder entreißen. Bei einer Tatortbereichsfahndung konnte im Umfeld des Hauptbahnhofes ein 27-jähriger Libyer festgestellt werden. Im Rahmen der ersten polizeilichen Bearbeitung wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel aufgefunden und sichergestellt. Der bereits polizeilich in Erscheinung getretene Asylbewerber und die sichergestellten Gegenstände wurden zur weiteren strafprozessualen Bearbeitung der zuständigen Landespolizei übergeben.

Ebenfalls am Samstag kontrollierten Einsatzkräfte gegen 13:20 Uhr im Hauptbahnhof einen 24-Jährigen. Als dieser seine Bauchtasche öffnete, um sich auszuweisen, erkannten die Beamten ein griffbereites Einhandmesser. Da das Führen eines solchen Messers in Deutschland nur in bestimmten Ausnahmefällen erlaubt ist, wurde der junge Mann hinsichtlich der Verwendungsabsicht befragt. Der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten Dresdner machte dazu keine Ausführungen. Während der polizeilichen Maßnahmen wurde im Portmonee des jungen Mannes noch eine Cliptüte mit weißer kristalliner Substanz entdeckt. Auf Nachfrage der Beamten gab der 24-Jährige an, dass es sich um Kochsalz handeln würde. Ein Drogenschnelltest ergab jedoch, dass es sich tatsächlich um Amphetamine (Crystal) handelte. Das Einhandmesser und die Betäubungsmittel wurden sichergestellt. Gegen den jungen Mann wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. (Bildmaterial vorhanden - Übersendung auf Anforderung möglich)

Am Sonntag, dem 28.02.2016, wurde gegen 15:30 Uhr eine 34-Jährige am Bahnhof Dresden Neustadt kontrolliert und verhaftet. Die fahndungstechnische Überprüfung hatte ergeben, dass gegen die alkoholisierte Obdachlose ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Dresden vom 11.02.2016 vorlag. Aufgrund mehrerer Hausfriedensbrüche war eine Freiheitsstrafe von 30 Tagen verhängt worden. Um diese abzuwenden, hätte die Frau eine Geldstrafe in Höhe von 300,- Euro entrichten müssen. Da die gebürtige Griechin die Geldstrafe nicht bezahlen konnte, sollte sie in die Justizvollzugsanstalt Chemnitz eingeliefert werden. Doch so einfach war es im ersten Moment nicht, da die Verhaftete nachweislich vorbrachte, im achten Monat schwanger zu sein. Es wurde unverzüglich eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft Dresden über die Hafttauglichkeit herbeigeführt, die letztendlich positiv beschieden wurde. Somit wurde die Frau um 19:30 Uhr in die Justizvollzugsanstalt Chemnitz eingeliefert.

In den Morgenstunden des Montages, den 29.02.2016, wurde eine Streife der Bundespolizei dann noch zu einer Brückenfahrt der Eisenbahnbrücke in Langebrück gerufen. Ein Winterdienstfahrzeug war mit dem Fahrzeugaufbau an der Brücke hängen geblieben und verunfallt. Zur Prüfung der Statik und weiteren gefahrlosen Nutzung der Bahnstrecke wurde der Notfallmanager der DB AG hinzugezogen und die Bahnstrecke für ca. 30 Minuten in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Letztendlich konnten keine Beeinträchtigungen am Brückenbauwerk festgestellt und der Sachverhalt als Verkehrsunfall an die zuständige Landespolizei übergeben werden. AB 06:15 Uhr lief der Zugverkehr zwischen Dresden und Bautzen wieder normal.

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Holger Uhlitzsch
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Quelle: news aktuell / dpa