Stand: 11.03.2016, 15:00 Uhr
Kriminalitätsgeschehen
Autobahn
Drogenkurier sitzt seit heute in Untersuchungshaft
Ein dicker Fisch, im wahrsten Sinne des Wortes, ging den Zivilfahndern der Leipziger Kriminalpolizei und den Ermittlern des Zolls gestern Mittag ins Netz. Seit Tagen schon, konkret seit Montag, dem 07. März 2016, führte die Polizeidirektion Leipzig unter Bündelung der verschiedenen Kompetenzen und personellen Ressourcen von Landespolizei und Zoll einen konzentrierten Einsatz zur Bekämpfung grenzüberschreitender Kriminalität durch. Die dabei auf den sächsischen Autobahnen BAB 9, 14, 38 und 72 durchgeführten Kontroll- und Fahndungsmaßnahmen durch zivile und uniformierte Streifen zielten insbesondere auf verdächtige Fahrzeuge und Personen ab, bei denen ein Zusammenhang zu den Kriminalitätsphänomenen wie Kfz-Kriminalität, Schleusung, Waffen- und Betäubungsmittel-Schmuggel zu vermuten war. Bei einer dieser Kontrollen fiel den Fahndern gestern Mittag, gegen 12:40 Uhr, Höhe der Anschlussstelle Döbeln ein Audi A4 mit Dresdner und ein Ford Focus mit tschechischem Kennzeichen besonders auf. Die Fahrer beider Autos waren während ihrer Fahrt in Richtung Leipzig beharrlich darauf bedacht, zusammenzubleiben. Höhe der Rastanlage Muldental Süd lotsten die Fahndungskräfte gemeinsam den kleinen Konvoi, ohne dabei Unbeteiligte zu gefährden, auf die Einfahrt der Rastanlage und kontrollierten beide Fahrer (tschechischer Ford-Fahrer: 33; tschechischer Audi-Fahrer mit litauischen Wurzeln: 40). Während der Kontrolle entdeckten die Fahnder mehrere prall gefüllte schwarze Plastiksäcke, die im Fußraum, Fond und Kofferraum des A 4 verstaut waren. Ein kurzer Blick hinein brachte schnell Erkenntnis: Darin waren Pflanzenbestandteil gleich Marihuanas verpackt – somit war der dringender Tatverdacht wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gegeben. Daraufhin wurden beide Fahrer vorläufig festgenommen, die betäubungsmittelgleichen Substanzen aus allen Ecken und Enden des Audi hervorgeholt und beschlagnahmt – Gesamtgewicht: 48,4 Kilogramm. Auch die Autos wurden zur kriminaltechnischen Untersuchung sichergestellt und abtransportiert. Die beiden Männer indes zogen im Zentralen Polizeigewahrsam ein. Die Staatsanwaltschaft Leipzig beantragte für den Haupttäter die Anordnung der Untersuchungshaft. Er wurde heute gegen 13:00 Uhr dem Haftrichter vorgeführt, der wegen des dringenden Tatverdachts des Handels mit Betäubungsmitteln Haftbefehl erließ und umgehend in Vollzug setzte. Sein Begleiter indes konnte seines Weges gehen. (MB)
Stadtgebiet Leipzig
Die Schelle saß
Ort: Leipzig; OT Zentrum-West, Goerdelerring
Zeit: 10.03.2016, 17:55 Uhr
Nach einem ausgiebigen Stadtbummel machten sich die beiden Freundinnen (17) auf den Heimweg und liefen zur Straßenbahnhaltestelle Goerdelerring. Dort erkannten sie einen 21-Jährigen, dessen unangenehme Bekanntschaft eine der beiden 17-Jährigen schon Tage zuvor machte. Da soll er sie unsittlich berührt haben, wofür sie sich schämte. Jedenfalls schien der Mann die beiden jungen Frauen ebenfalls gesehen zu haben, denn er folgte ihnen, bis in denselben Straßenbahnwagen. Die beiden Frauen setzten sich, der Unbekannte auch, direkt neben eine der beiden, sehr nah. Schon wenige Sekunden später wanderte seine Hand am Bein des Mädchens entlang, in Richtung Po. Daraufhin standen die 17-Jährigen auf und drehten sich zum Gehen um. Doch zuvor versetzte eine noch dem zudringlichen Mann eine Ohrfeige, der verdutzt den Mädchen nachschaute und gleich an der nächsten Haltestelle, am Hauptbahnhof ausstieg. Doch so einfach sollte er nicht davonkommen. Sie folgten dem 21-Jährigen und riefen währenddessen die Polizei. Zwar versuchte der Mann die 17-Jährigen in einem Katz- und Mausspiel abzuschütteln, doch vergebens. Am Taxihaltepunkt wurde er von Bundespolizisten gestellt und namentlich bekannt gemacht. Nun erklärte die 17-Jährige, die sich bisher scheute, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, dass sie bereits zwei Tage zuvor von demselben Mann unsittlich berührt worden war. (MB)
Wildfang im Windfang
Ort: Leipzig; OT Möckern
Zeit: 10.03.2016, 20:05 Uhr
Donnerstagabend versuchte ein unbekannter Täter in ein Einfamilienhaus in Möckern einzubrechen. Die Hausbewohnerin nahm zunächst Geräusche wahr, die von der Haustür ausgingen. Durch das geriffelte Fensterglas der Tür zum Windfang, bemerkte sie einen Mann, der sich kniend an der Zwischentür zu schaffen machte. Die Haustür konnte der Täter ohne weiteres Zutun öffnen, da diese nicht verschlossen war. Durch laute Schreie der Frau ergriff der Einbrecher die Flucht, konnte aber die Hausschlüssel erbeuten, die in der Innenseite des Haustürschlosses steckten. Die Polizei ermittelt nun wegen schweren Bandendiebstahls. (FKM)
Baby den fahrbaren Untersatz gestohlen
Ort: Leipzig; OT Neustadt-Neuschönefeld
Zeit: 10.03.2016, 09:00 Uhr - 10.03.2016, 18:30 Uhr
Unbekannte Täter klauten aus dem Treppenhaus einen Kinderwagen, trotz Fahrradschloss, das um die Räder des Vehikels gewickelt war. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl. (FKM)
Moped-Dieb gestellt und „zurechtgewiesen“
Ort: Leipzig; OT Mockau-Nord, Schildberger Weg
Zeit: 10.03.2016, 18:05 Uhr
Schlechtes Timing hatte der 23-jährige Täter, der das Yamaha-Moped eines 42-jährigen Besitzers stehlen wollte. Der Diebstahl wurde von einem Hinweisgeber beobachtet, der daraufhin den rechtmäßigen Eigentümer informierte. Der 42-Jährige konnte daraufhin den Dieb auf frischer Tat ertappen und schlug den Dieb mit der Faust ins Gesicht. Da der Rechtssatz Auge um Auge und Zahn um Zahn in Deutschland keinen rechtfertigenden Charakter hat, muss der 42-Jährige mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rechnen. (FKM)
„Kommt ein Dieb zum Doktor…“
Ort: Leipzig; OT Grünau-Mitte, Stuttgarter Allee
Zeit: 10.03.2016, 16:15 Uhr
Weil er scheinbar unter Schmerzen an der Hand litt, suchte am Donnerstagnachmittag ein jugendlicher Täter eine Arztpraxis in Grünau auf. Nach der Behandlung verließ er die Praxis jedoch nicht, sondern betrat den Personalraum. Dort hatte er es auf die Handtasche einer Angestellten abgesehen. Die rechtmäßige Besitzerin ertappte den Langfinger jedoch auf frischer Tat, griff nach ihrem Eigentum und wollte die Tasche dem Täter entreißen. Dieser ließ von ihr ab, schubste die Angestellte, sodass sie zu Boden fiel und floh aus der Praxis. Hinterher fiel den Angestellten auf, dass der Langfinger eine Blutdruckmanschette hat mitgehen lassen.
Der Täter konnte folgendermaßen beschrieben werden:
- scheinbares Alter 18 – 20 Jahre
- circa 185 cm groß
- schlank
- schwarze, mittelange Haare
- europäisch
- sprach akzentfrei deutsch
- schwarze Augen
- dunkle Jeans, schwarz-grüne Jacke. (FKM)
Landkreis Leipzig
Fast schon Totalverlust!
Ort: Brandis
Zeit: 09.03.2016, 18:45 Uhr - 10.03.2016, 06:45 Uhr
Durch die Seitentür drangen Diebe in eine Kfz-Werkstatt ein, zumindest ließ das die angelehnte Metalltür, die sonst immer verschlossen ist, erahnen. Ein Mitarbeiter rief daraufhin die Polizei. Als später auch die Geschäftsführerin (39) vor Ort eintraf, um den Schaden in Augenschein zu nehmen, kam sie aus dem „Entsetzen“ nicht mehr heraus: Kabel des Bewegungsmelders waren aus der Wand gerissen sowie das komplette Fahrzeug-Auslesegerät samt PC und aus dem Schrank des Kfz-Mechanikers sämtliches Spezialwerkzeug verschwunden.
Schließlich stahlen die Diebe auch noch aus dem Werkstattbüro einen kleinen Tresor (60 cm x 40 cm), in dem Bargeld in knapp fünfstelliger Höhe aufbewahrt war. Doch auch das reichte den Langfingern noch nicht. Ein Schlüsselschrank samt Inhalt, Überführungskennzeichen und ein Peugeot 207 standen noch auf ihrer Wunschliste. Ersten Schätzungen der 39-Jährigen zufolge, verursachten die Diebe einen Sachschaden in Höhe von 200 Euro und einen Stehlschaden von ca. 100.000 Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Diebstahl im besonders schweren Fall aufgenommen und den Peugeot zur Fahndung ausgeschrieben. (MB)
Verkehrsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Gewissensbisse eines Unfallflüchtigen
Ort: Leipzig, OT Reudnitz-Thonberg, Lipsiusstraße
Zeit: 10.03.2016, gegen 17:50 Uhr
Das schlechte Gewissen ist mitunter eine Triebfeder, die den Inhaber dazu treibt, das wieder gutmachen zu wollen, was er zuvor falsch gemacht hatte. Gestern Abend wurde ein 18-jähriger Leipziger derart von Gewissensbissen geplagt, dass er sich nach einem Unfall, bei dem ein 8-jähriger Junge verletzt wurde, wenige Stunden später bei der Polizei meldete. Doch was war geschehen?
Am Donnerstagabend rannte ein kleiner Junge vom Fußweg der Lipsiusstraße direkt auf die Straße. Dort stieß er seitlich mit einem Fahrzeug zusammen, das die Lipsiusstraße in Richtung Oststraße befuhr. Der Junge stürzte schwer verletzt zu Boden und blieb liegen. Der Wagen blieb kurz stehen, niemand stieg aus, und fuhr nach einem kurzen Moment weiter und davon. Der 8-Jährige musste mit seinen Verletzungen stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Ein kindlicher Zeuge konnte der Polizei gegenüber nur sagen, dass es sich bei dem Pkw um ein grünes Auto gehandelt haben müsste.
Nun schien es so, als nagte der Unfall an dem Fahrer des grünen Unfallwagens. Gepeinigt rief er zweieinhalb Stunden später über den Notruf der Polizei an und wollte sich über den Zustand des Jungen informieren. Er verweigerte jegliche Angaben zu seiner Person, bestätigte aber, dass er gegen 18:00 Uhr einen Unfall in der Lipsiusstraße gehabt habe. Nach diesem Anruf konnte die Polizei den Fahrer nicht sofort ergreifen – der bekam nach Mitternacht jedoch Skrupel: Mitten in der Nacht, gegen 02:00 Uhr betrat er ein Leipziger Polizeirevier und fragte erneut nach dem verunglückten Jungen. Er gestand, den Wagen gefahren zu sein, wollte jedoch nicht verraten, wo er den Pkw abgestellt hatte. Es stellte sich zudem heraus, dass der 18-Jährige gar nicht im Auto hätte sitzen dürfen! Ihm wurde eine Fahrerlaubnissperre angeordnet. Zu guter Letzt stand er auch noch unter Drogen. Er erklärte frei heraus, vor dem Unfall Crystal konsumiert zu haben. Neben den Straftaten, denen er sich nun zu stellen hat, wird es mit Sicherheit auch sein Gewissen sein, das ihn daran erinnern wird, einem kleinen Jungen Schaden zugefügt zu haben.
Die Polizei sucht indes noch immer nach dem Unfallfahrzeug und Zeugen, die Hinweise zu dem Wagen und wo er eventuell abgestellt sein könnte, geben können. Diese werden gebeten, sich an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2847 zu wenden. (KG)
Landkreis Leipzig
Auf Abwegen
Ort: Zwenkau; OT Großdalzig, Kleindalziger Straße
Zeit: 10.03.2016, 20:25 Uhr
Weshalb die 20-Jährige mit dem weißen VW Polo nach links von der Fahrbahn abkam, ist noch nicht abschließend geklärt. Die Frau war auf der Kreisstraße zwischen Kleindalzig und Großdalzig unterwegs und landete im Straßengraben. Dabei verletzte sie sich am Bein so schwer, dass sie zur stationären Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert wurde. Am Auto entstand ein Schaden von ca. 500 Euro. (MB)
Brennender Dominoeffekt
Ort: Grimma, BAB 14, Km 43,2 Richtung Dresden
Zeit: 10.03.2016, gegen 15:09 Uhr
Gestern Nachmittag blieb ein blauer VW Caddy Life an der Ausfahrt Richtung Mutzschen liegen und brannte in voller Ausdehnung. Er hatte einen Motorschaden gehabt, woraufhin ein Feuer im Motorraum ausbrach und auf den gesamten Wagen übergriff. Zusätzlich verlor der Caddy Öl und hatte bereits eine Spur auf der Fahrbahn hinterlassen. Als ein grauer Opel Astra an dem Wagen vorbei fahren wollte, geriet er auf die Ölspur, kam ins Schleudern und landete im Grünstreifen. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Die Insassen blieben zum Glück unverletzt. (KG)
Landkreis Nordsachsen
Nachtschatten – ohne Licht unterwegs!
Ort: Mügeln; OT Schweta, S 31
Zeit: 10.03.2016, 18:45 Uhr
Ein Radler (47) und eine Skoda-Fahrerin (57) fuhren auf der S 31 aus Richtung Mügeln kommend in Richtung Naundorf. Höhe des Abzweiges Schwarzer Weg touchierte die 57-Jährige den Radfahrer, der ohne Licht unterwegs war. So verlor der Mann das Gleichgewicht und stürzte mit seinem Drahtesel gegen die Beifahrerütr des Skoda. Anschließend stürzte er auf die Straße. Dabei zog er sich so schwere Verletzungen zu, dass er zur Behandlung stationär in einer Klinik aufgenommen werden musste. Zeugen war der Fahrradfahrer aufgefallen: Er war sehr schlecht erkennbar, da er ohne Licht auf der Fahrbahn fuhr. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Sachschaden auf ca. 1.000 Euro. (MB)
Radlerin von Transporter erfasst
Ort: Torgau; OT Torgau, Rosa-Luxemburg-Platz
Zeit: 10.03.2016, 10:05 Uhr
Eine 34-Jährige Fahrradfahrerin befuhr die Straße am Rosa-Luxemburg-Platz verbotswidrig auf dem Gehweg gegen die Fahrtrichtung. Auf der Höhe des Amtsgerichts wird sie von einem Transporter erfasst, der in den Straßenverkehr einfahren wollte. Durch die örtlichen Gegebenheiten ist die Sicht auf den Fußweg eingeschränkt, sodass der 55-jährige Fahrer des Transporters die Radlerin nicht sehen konnte. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand ein Sachschaden von 200 Euro. (FKM)
Keckes Mopedmanöver führte zu Unfall
Ort: Torgau; OT Mehderitzsch, Hauptstraße
Zeit: 10.03.2016, 14:15 Uhr
Auf einer Landstraße bei Torgau kam es zu einem Auffahrunfall zwischen einem schwarzen Hyundai und einem grauen Peugeot. Die beiden Fahrzeuge waren, von Belgern kommend, in Richtung Torgau unterwegs, als ihnen aus der Gegenrichtung eine Karawane mit Traktor, Pkw und Moped entgegenkam. Nun wurde der Traktor von dem hinter ihm fahrenden Pkw überholt. Gleichzeitig entschied sich auch der Führer des Mopeds den Traktor zu überholen. Dieses Manöver erschien dem Fahrer des Hyundais zu gewagt. Um einen Frontalzusammenstoß mit seinem Fahrzeug und dem Moped zu verhindern, bremste er ab. Da die Fahrerin des Peugeots den verordneten Sicherheitsabstand nicht einhielt, kam es zu einem Auffahrunfall zwischen Hyundai und Peugeot, der einen Sachschaden von circa 4.000 Euro zur Folge hatte. (FKM)
Pkw überschlägt sich
Ort: Wurzen, B 6 Birkenhof, Kornhain
Zeit: 11.03.2016, 00:10 Uhr
Ein 27-jähriger Pkw-Fahrer kam in einer Rechtskurve von der Fahrbahn ab, verlor die Kontrolle über sein Auto, sodass sich der Wagen überschlug und auf dem angrenzenden Feld landete. Am Pkw entstand ein Sachschaden von etwa 10.000 Euro. (FKM)
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Quelle: Polizei Sachsen