Dresden (ots) - Am vergangenen Wochenende waren die Beamten der Bundespolizei an den Bahnhöfen im Dresdner Stadtgebiet mit einer Menge unterschiedlichster Einsätze konfrontiert. So gab es neben der Feststellung von 12 illegalen Migranten (unter anderem aus Afghanistan, Pakistan und Syrien), den mehrfachen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz, auch zahlreiche Eigentumsdelikte und zwei Festnahmen. Aus den 100 dokumentierten polizeilich relevanten Fällen, sind drei besonders hervorzuheben:
Am Samstag, dem 12.03.16, stellten Einsatzkräfte im Aufenthaltsraum des Hauptbahnhofs Dresden eine 7-köpfige Gruppe junger Migranten fest. Bei der sich anschließenden Kontrolle wurden alle Personen als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Afghanistan identifiziert. Alle Personen der Gruppe waren mit einem Fahndungsvermerk "vermisste Person" gekennzeichnet. Gegen 5 Personen wurden die erforderlichen Nachbeanzeigungen wegen unerlaubter Einreise durchgeführt. Im Anschluss erfolgte eine Information an die ausschreibende Stelle in Köthen/ST. Danach wurden die Personen dem Dresdner Kinder- und Jugendnotdienst übergeben.
Fast zeitgleich, gegen 21:45 Uhr, wurden im Hauptbahnhof Dresden zwei jugendliche Personen einer Kontrolle unterzogen. Die Personen wirkten lethargisch, unkonzentriert und nervös. Bei einer genaueren Überprüfung staunten die Beamten. Die beiden männlichen Jugendlichen aus dem Landkreis Elbe-Elster führten nämlich ein ganzes Sortiment unterschiedlichster Betäubungsmittel, Konsumgerätschaften und einen mit Spitzen besetzten Schlagring mit sich. Neben 4 kleinen Cliptütchen mit Marihuana wurde auch eine große Tüte mit der Aufschrift "17g" entdeckt. Dazu wurden zwei Ecstasy-Tabletten und drei Cliptütchen mit Amphetaminen aufgefunden. Weiterhin wurden diverse unbenutzte Cliptütchen, eine Feinwaage und 605,-EUR in szenetypischer Stückelung aufgefunden, die den Anfangsverdacht des Handelns mit Betäubungsmittel aufkommen ließ. Die Betäubungsmittel und weitere Beweisgegenstände wurden sichergestellt. Im weiteren Verlauf wurde nun ein Notizbuch mit umfangreichen Aufzeichnungen, die den Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln erhärtete, festgestellt. Die beiden Jugendlichen wurden daraufhin zur weiteren Bearbeitung zuständigkeitshalber dem Kriminaldienst der Polizeidirektion Dresden übergeben. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz eingeleitet. (Bildmaterial vorhanden, Übersendung auf telefonische Anfrage)
Am Sonntag, dem 13.03.16, wurde ein 35-Jähriger nach einem Gewaltausbruch im Bahnhof Dresden-Neustadt verhaftet. Der gebürtige Leipziger hatte gegen 21:25 Uhr zunächst versucht Süßigkeiten aus dem Kassenbereich des Spar-Marktes zu entwenden. Der Diebstahlsversuch wurde jedoch durch die Verkäuferin bemerkt und die Person aus dem Geschäft verwiesen. Kurze Zeit später kehrte der aggressive Mann jedoch zurück und wollte erneut in den Laden. Daraufhin verschloss die Verkäuferin kurzerhand die Verkaufsräume von innen. Der Deutsche trat nun gegen die Tür und drohte die Glastür mit einer Eisenstange einzuschlagen. Ein couragierter unbekannter Zeuge hielt ihn jedoch davon ab. Die zwischenzeitlich informierten Beamten der Bundespolizei konnten den Täter am Bahnhof Dresden-Neustadt stellen. Im Rahmen der strafprozessualen Bearbeitung wegen Nötigung und versuchten Diebstahls, stellten die Bundespolizisten weiterhin einen Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Dresden fest. Aus diesem ging hervor, dass der 35-Jährige noch eine offene Freiheitsstrafe wegen Diebstahls in besonders schwerem Fall hatte. Der Mann wurde somit nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Justizvollzugsanstalt Dresden eingeliefert, wo er seine Haftstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten nun verbüßen muss.
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Quelle: news aktuell / dpa