Groven (ots) - In der vergangenen Woche haben Betrüger telefonisch versucht, einem Senior unter Vorgaukeln einer unwahren Geschichte, mehrere tausend Euro zu entlocken. Glücklicherweise ließ sich der Mann letztlich doch nicht auf die Täter ein, so dass er keinen Schaden erlitt.
Am Mittwoch erhielt der Geschädigte den Anruf eines angeblichen Frankfurter Staatsanwalts mit Namen "Doktor Huba". Dieser teilte dem Senior mit, dass gegen ihn ein Strafverfahren eingeleitet werden müsse, da er Kosten einer angeblichen Gewinnspielteilnahme nicht beglichen habe. Insgesamt handele es sich um 3.650 Euro. Für das bevorstehende Verfahren würden 10.000 Euro fällig werden. Dieses Geld ließe sich einsparen, wenn der 77-Jährige die Schulden von 3.650 Euro sofort über ein Western Union-Konto begleichen würde. Zwecks dieser Abwicklung meldete sich bei dem Rentner später eine angebliche Mitarbeiterin der Landeszentralbank, die ihm das Prozedere der Bezahlung erklärte. Glücklicherweise kamen dem Geschädigten noch zeitig Zweifel an der Richtigkeit der Geschichte, so dass er sich bei der Polizei meldete, bevor er einen finanziellen Schaden erlitten hatte.
Nach polizeilichen Erkenntnissen handelt es sich um eine bundesweite Masche von Tätern, die vermutlich von der Türkei aus agieren. Unter Zuhilfenahme von online angemieteten Telefonnummern versuchen sie, ihren Opfern eine echte und sichere deutsche Nummer vorzugaukeln und präsentieren eine Geschichte, die die Geschädigten überrumpelt und einschüchtert. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei dringend davor, sich am Telefon zu Bankgeschäften animieren zu lassen oder persönliche Daten oder Bankdaten heraus zu geben. Behörden wie Staatsanwaltschaft oder Polizei regeln ihre Anliegen nicht per Draht, sondern informieren Sie stets schriftlich oder laden Sie zu einem Gespräch vor.
Merle Neufeld
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Quelle: news aktuell / dpa