Region (ots) - Wieder einmal haben Trickdiebe zugeschlagen. Am Mittwoch um 11.30 Uhr wurde ein 76-jähriger Rentner in Schramberg, Landkreis Rottweil, Opfer von zwei ganz gezielt agierenden Frauen, die scheinbar südeuropäischer oder südosteuropäischer Herkunft sind. In der Hauptstraße wurde der gehbehinderte Mann vor einem Ladengeschäft von den Frauen angesprochen, die beide nur schlecht Deutsch konnten. Die beiden Diebinnen zeigten dem Rentner die Spendenliste eines Blindenvereins und wollten Geld. Die Gutmütigkeit des Mannes wurde ihm zum Verhängnis. Nachdem er zwei Euro gespendet hatte und seinen Geldbeutel wieder zurückstecken wollte, lenkte ihn die vor ihm stehende Täterin ab. Die zweite Gaunerin griff ihm von hinten ins Gesicht und in die Augenpartie. Danach gingen die Beiden weg. Wenig später bemerkte der zwischenzeitlich Bestohlene, dass aus seinem Geldbeutel mindestens 200 Euro fehlen. Die beiden Trickdiebinnen werden wie folgt beschrieben: 150 bis 160 cm groß, dunkle Hautfarbe, zirka 20 Jahre alt, trug ein dunkles Kopftuch und war bekleidet mit einem dunklen Oberteil, das bis zu den Knien reichte. Die etwa 40 Jahre alte zweite Täterin war zirka 160 cm groß, hatte einen auffallend dicken Bauch, trug ein dunkles Kopftuch und ebenfalls ein knielanges, dunkles Oberteil. Die Polizei wendet sich jetzt aus zwei Gründen an die Bevölkerung: zum einen suchen die ermittelnden Beamten des Polizeireviers Schramberg dringend nach Zeugen des Vorfalls und benötigen Hinweise zu den beiden Täterinnen. Wer etwas gesehen hat oder Angaben zu den beiden stehlenden Frauen machen kann - bitte melden sie sich (Telefon 07422 2701 0). Zum zweiten warnt die Polizei ganz eindringlich vor Trickdieben und Trickdiebinnen, die bundesweit tätig sind und auch in unserer Region immer wieder auftreten. Meist kommen sie aus dem südosteuropäischen Ausland. Wenn sie von Männern und Frauen, die nicht oder nur bruchstückhaft deutsch sprechen, angegangen werden, dann ist allerhöchste Vorsicht geboten. Eine weit verbreitete Masche dieser Gaunerklientel ist das Spenden sammeln für vorgegebene soziale Projekte, was oftmals mit dem Anreichen von Spendenlisten einhergeht. Als Opfer bevorzugt werden Frauen und Männer im Rentenalter - wegen deren Spendenbereitschaft, der eingeschränkten Wehrhaftigkeit und der Tatsache, dass ältere Menschen erfahrungsgemäß mehr Bargeld in der Tasche haben als junge. Die Großzügigkeit der Spender wird dann eiskalt ausgenutzt und aus kleinen Gaben werden zum Teil hohe Geldverluste. Wie können sie sich schützen? Grundsätzlich gilt: nehmen sie nur soviel Bargeld mit, wie sie unbedingt brauchen. Sollten sie in eine ähnliche Situation geraten, lassen sie ihren Geldbeutel auf jeden Fall in der Tasche und spenden sie nicht! Ihre Spende kommt ganz sicher nicht bei der vorgegebenen Einrichtung an. Machen sie unmissverständlich klar, dass es von ihnen keine Spende geben wird. Sollten sie in irgendeiner Art bedrängt werden, versuchen sie wegzugehen und rufen sie laut um Hilfe. Verständigen sie sofort die Polizei. Nur bei einer sofortigen Fahndung besteht für die Polizei die Chance, den Dieben habhaft zu werden.
Rückfragen bitte an:
Thomas Kalmbach
Polizeipräsidium Tuttlingen
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Quelle: news aktuell / dpa