Schiffsunfall auf der Donau - Bergung abgeschlossen - Update 3
MARIAPOSCHING, LKR. STRAUBING-BOGEN. Zur Bergung des am Dienstag gesunkenen Fuhrverbundes wurden zwei Bergungsschiffe der Firma Domarin aus Vilshofen an die Unfallstelle geordert. Wie bereits berichtet hat die Bergung des flußabwärts abgetriebenen Lkws, Fiat Ducato, am Mittwoch gegen Mittag ohne großes Aufsehen stattgefunden. Die wesentlich aufwändigere Bergung des gesunkenen Verbundes wurde am Donnerstag (21.04.16) durchgeführt.
Am Donnerstag, 21.04.2016, um 09:00 Uhr fand eine Besprechung über die Vorgehensweise der Bergungsmaßnahmen vor Ort statt. Es nahmen Vertreter des Landratsamtes Straubing-Bogen, der Gemeinde Mariaposching, des Schifffahrtsamtes, der Wasserschutzpolizei und der Bergungsfirma an der Besprechung teil. Unmittelbar nach der Besprechung wurde mit der Bergung begonnen.
Auf Grund der starken Strömung musste vom Bergungsschiff „Kilian“ eine sogenannte Schwallschutzwand vor der Fähre installiert werden, um den Einsatz des Berufstauchers der Firma Domarin ermöglichen zu können. Der Taucher sicherte zuerst die Fähre, um ein Abtreiben der Fähre zu verhindern. Diese Maßnahme hatte erste Priorität, da damit die beiden Masten, an denen das Fährseil befestigt ist, entlastet wurden.
Anschließend sollte der Anhänger, der immer noch mit dem Traktor verbunden war, fest auf der Fähre gesichert werden. Es war eine separate Bergung von Traktor und Anhänger vorgesehen. Gegen 12:25 Uhr hob der Kran den Traktor aus dem Wasser und entgegen der ursprünglichen Planung, war der Anhänger nicht abgehängt, er wurde zusammen mit dem Traktor aus dem Wasser gehoben und auf dem Bergungsschiff abgelegt. Eine Trennung war auf Grund der Strömung unter Wasser nicht möglich.
Zur Bergung der Fähre musste der Berufstaucher erneut in die Donau steigen und das Bergungsseil an der Fähre befestigen. Anschließend wurde die Fähre gegen 15:30 Uhr an der stromaufwärts liegenden Seite hoch gezogen. Dies erfolgte sehr langsam, damit das Wasser selbstständig aus der Fähre fließen konnte und die Fähre nicht unnötig beschädigt wurde. Mittels des zweiten Bergungsschiffes „Raphaela“, das nun parallel zum anderen Bergungsschiff aufschloss und auf der anderen Seite der Fähre ankerte, wurde das Heck der Fähre angehoben. Dadurch konnte die Fähre in eine waagrechte Position gebracht werden. Die erste Begutachtung ergab geringere Schäden als befürchtet. Die Schwimmfähigkeit der Fähre wurde festgestellt, das restliche Wasser in der Fähre wurde abgepumpt.
Es ist geplant, dass die Fähre, Traktor und Anhänger auf der Mariaposchinger Uferseite abgelegt werden, damit die weiteren Ermittlungen bezüglich der Unfallursache durchgeführt werden können. Ob dies am heutigen Donnerstag noch stattfindet, konnte noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Die Sicherstellung wird bis zum Abschluss der Ermittlungen aufrechterhalten. Die Vernehmungen der Fahrgäste und des Fährmanns sind bereits abgeschlossen, eine Aussage zur Unfallursache kann erst nach Abschluss aller Ermittlungen getätigt werden.
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Veröffentlicht am 21.04.2016 um 18:25 Uhr
Quelle: Bayerische Polizei