Neue Einsatzfahrzeuge für den Polizeiärztlichen Dienst

v. l.: Dr. Werner Wurster (Leiter des Polizeiärztlichen Dienstes), Walter Berger (Leiter des Referats Fuhrpark beim PTLS Pol), Udo Vogel (Präsident des PTLS Pol)

Stuttgart (ots) - Das Präsidium Technik, Logistik, Service der Polizei (PTLS Pol) beschaffte drei Multifunktionsfahrzeuge für den Ärztlichen Dienst der Polizei Baden-Württemberg. Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung erhielt die Fa. System Strobel GmbH & Co.KG den Zuschlag für das wirtschaftlichste Angebot.

Um bei Großlagen wie Demonstrationen, High-Risk-Fußballspielen, politischen Gipfeltreffen oder Großschadensereignissen die bestmögliche medizinische Behandlung und Versorgung von verletzten Polizeibeamtinnen und -beamten gewährleisten zu können, ist der Polizeiärztliche Dienst (PÄD) auf eine optimale technische Ausrüstung angewiesen.

Durch die Beschaffung der drei Einsatzfahrzeuge, die sowohl als ambulante, mobile Behandlungsstelle als auch zum Transport von verletzten Polizeibeamtinnen und -beamten genutzt werden können, sind diese Anforderungen noch besser erfüllt. Sie ersetzten die drei in die Jahre gekommenen Krankentransportwagen an den PÄD-Standorten Stuttgart, Lahr und Karlsruhe. Die moderne technische Ausstattung der Fahrzeuge entspricht den neuesten medizinischen Anforderungen auch unter schwierigen Einsatzbedingungen.

Das Angebot der Fa. Strobel auf Basis eines Mercedes Benz Sprinter 316 CDI mit Hochdach und Allrad-Antrieb erfüllte diese Kriterien. Eine Klimaanlage sowie ein Dachlüfter sorgen für eine patientengerechte Versorgung zu jeder Jahreszeit.

Die Transporter sind weiß lackiert und haben die signalrote Beklebung der Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge. LED-Blaulichtbalken, zwei Frontblitzlichter und eine Signalanlage fördern zusätzlich die Erkennbarkeit.

Für den ladungssicheren Transport und die Sortierung der medizinischen Ausstattung wurden durch die Fa. System Strobel ein Schrank- und Schubladensystem eingebaut. Ein modernes pneumatisches Beladesystem, diverse Halterungen und Sitzmöglichkeiten gehören ebenso zur Innenausstattung des Multifunktionsfahrzeugs wie automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) mit Überwachungsfunktion und weiteres medizinisches Equipment. Somit besitzen die Fahrzeuge des Polizeiärztlichen Dienstes eine nahezu vergleichbare Ausstattung, wie die der zivilen Rettungsdienste.

Die Fahrzeuge des PÄD werden insbesondere dort eingesetzt, wo beispielsweise für den zivilen Rettungsdienst während einer Einsatzlage aus taktischen Gründen, Eigensicherungsaspekten, Absperrmaßnahmen oder aufgrund unwegsamen Geländes keine Zufahrt möglich ist.

Grundsätzlich übernimmt die Sanitätsbesatzung des Polizeiärztlichen Dienstes die Behandlung der Patienten bis zur Übergabe an den zivilen Rettungsdienst, der auch für den Transport in ein Krankenhaus sorgt. Bei der Besatzung handelt es sich um Polizeibeamte mit der Zusatzausbildung als Rettungsassistent oder Rettungssanitäter.

Die drei Multifunktionsfahrzeuge MB Sprinter wurden in einem aufwändigen Beschaffungsverfahren durch das PTLS Pol für insgesamt rund 360 000 Euro gekauft. Nach dem Festlegen der Anforderungen durch den PÄD und das Referat Fuhrpark des PTLS Pol wurde die Vergabestelle des PTLS Pol mit der Ausschreibung der Fahrzeuge und des Interieurs beauftragt.

Udo Vogel, Präsident des PTLS Pol, übergab vergangene Woche dem Leitenden Medizinaldirektor Dr. Werner Wurster offiziell die neuen Einsatzfahrzeuge. Als Leiter des Polizeiärztlichen Dienstes zeigte sich Dr. Wurster erfreut. "Heute ist ein guter Tag für den Polizeiärztlichen Dienst und für die Polizei insgesamt", äußerte er. "Jetzt können wir auch in schwer zugänglichen Einsatzgebieten unsere Polizeibeamtinnen und -beamten mit zeitgemäßer medizinischer Technik durch unser hochmotiviertes Personal professionell behandeln und schonend aus dem Gefahrenbereich transportieren."

Zusatzinformation:

Der Polizeiärztliche Dienst (PÄD) ist in Baden-Württemberg beim Präsidium Technik, Logistik, Service der Polizei angesiedelt. Mit Standorten in Stuttgart, Böblingen, Biberach, Karlsruhe und Lahr ist die ärztliche Versorgung der Polizeibeschäftigten über das Land verteilt. Der PÄD ist zuständig für die medizinischen Belange aller Polizeibeschäftigten (wie z. B. Auswahluntersuchungen für Bewerber, kurative Versorgung der Auszubildenden, Amtsarztuntersuchungen, Heil- und Rehaverfahren, betriebsmedizinische Betreuung) und übernimmt bei Einsätzen und polizeilichen Großveranstaltungen die sanitätsdienstliche Versorgung der Einsatzkräfte.

Rückfragen bitte an:

Präsidium Technik, Logistik, Service der Polizei
Telefon: 0711 2302 - 8110
E-Mail: STUTTGART.PTLS.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/