Niederbayerische Polizei mit bayernweiter Unterstützung im Einsatz

Niederbayerische Polizei mit bayernweiter Unterstützung im Einsatz SIMBACH A.INN; LKR. ROTTAL-INN: Niederbayerische Polizei mit bayernweiter Unterstützung seit über einer Woche im Katastrophengebiet im Einsatz. Lebensrettung, Vermisstensuche, Eigentumssicherung, Evakuierungen, Verkehrsmaßnahmen, Schulwegsicherung und Öffentlichkeitsarbeit waren und sind der Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit vor Ort. Das Tagesgeschäft der überschwemmten Polizeiinspektion Simbach läuft trotzdem weiter.
Seit 01.06.2015 ist die Polizei im Hochwassergebiet mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zunächst stand die Personenrettung per Hubschrauber, es waren in der Hochphase sechs Polizeimaschinen mit Luft- und Wasserrettern des Bayerischen Roten Kreuzes und der Bergwacht im Einsatz, und mit Polizeibooten im Vordergrund. Gleichzeitig gingen bereits die ersten Anfragen zum Verbleib von Personen ein, deren Aufenthalt zunächst nicht bekannt war. Angehörige machten sich Sorgen, da sie ihre Bekannten nicht erreichen konnten, was oftmals auch an der unterbrochenen Telefonverbindung in den überfluteten Gebieten lag. Derzeit sind aber keine Personen mehr abgängig.

Leider waren sieben Todesopfer im Zusammenhang mit der Katstrophe zu beklagen.

Rund um die Uhr betreut die Simbacher Polizei, mit starken Unterstützungskräften der Operativen Ergänzungsdienste Niederbayerns und der Bereitschafts- sowie der Bundespolizei, die vom Hochwasser heimgesuchten Gebiete um das dort zurückgelassene Eigentum der Opfer zu schützen und Diebstähle zu verhindern. Hier sind bislang keine weiteren, als die bereits gemeldeten Delikte bekannt geworden.

Zur Gewährleistung der Arbeitsfähigkeit der Hilfs- und Rettungsdienste sind umfangreiche Verkehrsmaßnahmen notwendig. Große Fahrzeuge und Räumgerät standen im Stau bzw. konnten nicht an ihre Einsatzstellen gelangen. An einigen Stellen mussten Verkehrsposten aufgestellt werden, da ausgewiesene Umleitungen und Sperren von Verkehrsteilnehmern ignoriert wurden. Ab Montag, 13.06.2016, wird ein zusätzlicher Verkehrsposten an der Behelfsbrücke zum Schulzentrum eingesetzt, der u. a. dafür sorgt, dass keine Kinder auf dem Gerüst herumklettern.

Als am Abend des 08.06.16 die Evakuierung von drei Häusern in der Mooseckstraße wegen eines drohenden Hangabrutsches notwendig wurde, unterstützten Kräfte der Bereitschaftspolizei die Katastrophenschutzbehörde bei der sofortigen Umsetzung der Maßnahme und brachten die Personen in Sicherheit.

In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Rottal-Inn galt es für die Pressesprecher der Polizei das riesige Medieninteresse zu bewältigen. Printmedien, sowie Radio- und Fernsehstationen, auch aus dem benachbarten Ausland, waren mit Informationen und Interviews zu versorgen. Um eine noch bessere Verbreitung wichtiger Hinweise zu bewerkstelligen, wurden Facebook und Twitter zur Veröffentlichung genutzt. Gerade Informationen zur Verkehrs- und Helfersituation, aber auch für Kleider- und Sachspenden, konnten über die Medien bestens auf den Weg gebracht werden.

Das Gebäude des Polizeiinspektion Simbach wurde bei Hochwasser ebenfalls überflutet und ist noch nicht wieder benutzbar. Die Kollegen leisten ihren Dienst von Pfarrkirchen aus, bzw. sind mit einer mobilen Wache am Rathaus Simbach vor Ort. Die Abwicklung des täglichen Einsatzgeschäftes ist daneben zu gewährleisten und beansprucht die Kollegen, die auch teilweise privat betroffen sind, weiterhin.

Das Polizeipräsidium Niederbayern wird die betroffenen Bürger und die Rottaler Dienststellen weiter bei der Bewältigung dieser Krisensituation unterstützen.

Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Christian Biedermann, KHK, 09421/868-1012
Veröffentlicht am 10.06.2016 um Uhr 13.40 Uhr