POL-TUT: Polizei zieht nach dem frühzeitigen, witterungsbedingten Abbruch des 18. Southside-Festivals in Neuhausen ob Eck dennoch eine positive Bilanz

25.06.2016 – 16:26

Neuhausen ob Eck (ots) - Das polizeiliche Sicherheitskonzept der Einsatzleitung des Polizeipräsidiums Tuttlingen ist wie in den vergangenen Jahren umfassend aufgegangen, obwohl die Besonderheiten des witterungsbedingten Abbruchs die Sicherheitsbehörden vor große Herausforderungen gestellt haben.

Im Zuge der Veranstaltung erlitten insgesamt 25 Menschen leichte Verletzungen oder Blessuren, die in einer Klinik behandelt werden mussten. Fünf Personen davon wurden stationär zur Beobachtung aufgenommen. 57 Personen wurden leicht verletzt und konnten von den vor Ort befindlichen Kräften des Rettungsdienstes behandelt und wieder entlassen werden.

"Dass keine schwerwiegenden Personenschäden zu beklagen waren, ist das Ergebnis des umfassenden Sicherheitskonzepts und der vorgehaltenen Maßnahmenkataloge, sowie der zeitlich mit genügend Vorlauf vorgenommenen Entscheidung zur Evakuierung" - so der Einsatzleiter der Polizei.

Das Festival war, wie bereits in den Jahren zuvor, auf Basis einer Beurteilung der Sicherheitslage durch Inanspruchnahme externer Berater und der fachlichen Beratung durch die Polizei, der Feuerwehr Neuhausen ob Eck und des DRK von der zuständigen Ortspolizeibehörde genehmigt worden und wurde durch einen professionellen Veranstalter durchgeführt.

Bereits seit vergangenem Donnerstag haben die Behördenvertreter, der Veranstalter und die Einsatzleitung des Polizeipräsidium Tuttlingen über mögliche Risikopotenziale sowie Wirkungen verschiedener Lageentwicklungen in der Darstellung unterschiedlicher Szenarien informiert und sich intensiv beraten.

Eines dieser Szenarien trat am vergangenen Freitagabend ein. Ein Unwetter über dem Veranstaltungsgelände führte zur Unterbrechung des Festivals und zur Evakuierung des gesamten Festivalgeländes - einschließlich der Campingplätze. Der Veranstalter hatte sich in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde zu diesem Schritt entschlossen, um mit absoluter Priorität den Schutz der Besucher zu gewährleisten.

Die circa 60.000 Besucher verließen überwiegend diszipliniert beziehungsweise ruhig den Veranstaltungsort und brachten sich in Fahrzeugen in Sicherheit. Zusätzlich waren etwa 4.500 Besucher mit über 30 bereitgestellten Bussen in sieben Sport- und Festhallen des Landkreises Tuttlingen untergebracht.

Die schwierige Wetterlage war ständig durch mehrere meteorologische Dienste und ein durch Meteorologen besetztes "Vor-Ort-Team" verifiziert und ständig beobachtet worden. Veranstalter, Behörden und die Einsatzleitung des Polizeipräsidiums Tuttlingen standen seit Freitagvormittag in einem eng vernetzten Prozess der kontinuierlichen Lagebeurteilung und Lagefortschreibung. Die notwendigen taktischen Maßnahmen, sowie Evakuierungspläne waren vorbereitet. Die Einsatzleitung des Polizeipräsidium Tuttlingen hatte wegen der unsicheren Wetterlage bereits am Freitagvormittag einen Führungsstab eingerichtet und weitere, zusätzliche Einsatzkräfte zur Bewältigung einer möglichen Gefahrenlage hinzugezogen.

Nachdem die Absage der Veranstaltung durch den Veranstalter endgültig am Samstag um 5 Uhr erfolgt war, kam es zu einem verstärkten Rückreiseverkehr. In der Folge kam es zu erheblichen, lokalen Verkehrsbeeinträchtigungen rund um das Veranstaltungsgelände sowie auch im Landkreis Tuttlingen. Durch das Bereitstellen von zwei Sonderzügen am Bahnhof Tuttlingen konnten Besucher, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist waren, zeitnah ihre Heimreise antreten. Mittels des eingerichteten Bustransfer waren Besucher, die in der Nacht in einer Halle untergebracht waren, in der Lage gewesen, ihre persönlichen Gegenstände auf dem Festivalgelände abzuholen oder vom Gelände den Bahnhof zu erreichen.

Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen werden noch bis zum Samstagabend andauern, in der Hoffnung, dass bis dahin auch alle Festivalteilnehmer wieder gesund und wohlbehalten nach Hause zurückkehren können.

"Die Polizei bedankt sich bei den Besuchern des Festivals für ihr diszipliniertes und verantwortliches Verhalten bei der Räumung des Geländes sowie während der Rückreise."

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Thomas Sebold
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