Heidelberg/Hirschberg/Neckargemünd/Leimen/Stuttgart (ots) - "Letzte Mahnung vor Einleitung gerichtlicher Schritte": So oder ähnlich drohen derzeit Täter einer neuen Welle des Inkassobetruges.
Betrüger versenden per E-Mail frei erfundene Forderungen an Privatpersonen und Firmen. Ihnen wird mitgeteilt, dass über deren konkret genannten Telefonanschluss die kostenpflichtige Auskunftsnummer 11885, zu 1,99 Euro pro Minute genutzt wurde. Dabei seien Gebühren entstanden, deren Bezahlung noch aussteht. Die angebliche Auskunftsnummer ist erfunden.
Meist werden Beträge zwischen einhundert und dreihundert Euro unberechtigt eingefordert. Absender der E-Mails ist ein Inkassobüro aus Nordrhein-Westfalen. Weder das Inkassobüro, noch die angegebene Auskunftsnummer existieren.
Um angebliche weitere Kosten und eine Meldung an die Schufa zu vermeiden, sollen die Opfer unverzüglich die Forderung einschließlich Mahn- und Anwaltsgebühren bezahlen. Das Geld soll auf unterschiedliche Konten überwiesen werden, derzeit sind dies vor allem litauische Bankkonten.
Dem Landeskriminalamt Stuttgart wurden seit Anfang September landesweit rund 25 derartige Fälle bekannt.
Gleichgelagerte Fälle haben sich auch in unsrer Region zugetragen. Die Fahnder registrierten zwischen dem 7. und dem 9. September in Heidelberg-Ziegelhausen, Hirschberg, Neckargemünd und Leimen insgesamt vier Taten, die nur aufgrund der Aufmerksamkeit der potentiellen Opfer, zum Glück im Versuchsstadium stecken blieben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das "Inkassobüro" in weiteren Fällen in der hiesigen Region aktiv war.
Hinweise nehmen die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg unter Tel.: 0621/174-5555, aber auch jede andere Polizeidienstelle entgegen.
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