Itzehoe (ots) - Nachdem ein syrischer Asylbewerber am 22. September 2016 der Brunsbütteler Polizei mitgeteilt hat, dass seine Frau und Kinder von Schleusern in Mazedonien festgehalten werden, haben die Ermittlungen der Bezirkskriminalinspektion Itzehoe einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass die Familienangehörigen und weitere 45 Menschen aus den Händen von mutmaßlichen Schleusern befreit werden konnten.
Am Donnerstagabend zeigte der seit 2014 mit einem Sohn in Deutschland lebende 40-Jährige an, dass seine Familie vermutlich in Mazedonien von Unbekannten festgehalten werde. Er solle innerhalb von 48 Stunden mehrere tausend Euro für die Freilassung zahlen, ansonsten würde seinen Angehörigen der Tod drohen. Die darauf unter Hochdruck angelaufenen Ermittlungen der Itzehoer Mordkommission erbrachten relativ schnell nähere Erkenntnisse zu den Gesamtumständen, unter anderem zum möglichen Aufenthaltsort der Familienmitglieder. Nach sofortiger Weitergabe der gewonnenen Erkenntnisse über das Bundeskriminalamt an Europol-Verbindungsbüros in Mazedonien und in Griechenland, gelang es den zuständigen Behörden in Mazedonien, aus einem Haus an der Grenze zu Serbien insgesamt 50 gefangene Flüchtlinge, darunter 17 Kinder, zu befreien. Unter den Befreiten befanden sich die 40-jährige Ehefrau und die vier Kinder des Anzeigenden im Alter von drei bis 14 Jahren. Alle Flüchtlinge kamen in eine Unterkunft für schutzbedürftige Personen. Im Rahmen des Einsatzes erfolgte die Festnahme der mutmaßlichen Schleuser - vier pakistanische und zwei afghanische Staatsangehörige. Die Staatsanwaltschaft Itzehoe ist durch die Strafverfolgungsbehörde in Mazedonien über die Festnahme der Beschuldigten informiert worden.
Merle Neufeld
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