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Hannover (ots) - Es ist kein "Geheimnis", dass Sicherheit im Wohnumfeld die Lebensqualität fördert. Doch woran erkennt man "unsichere Orte" und "wer und wie kann man diese verändern?" Wie können kriminalpräventive Aspekte in stadtplanerische Projekte einfließen? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich das Projekt "transit" (Transdisziplinäre Sicherheitsstrategien für Polizei, Wohnungsunternehmen und Kommunen) seit 2013. Geleitet wird es vom Landeskriminalamt Niedersachsen, gemeinsam mit dem Forschungspartner Deutsches Institut für Urbanistik. Jetzt liegen die Ergebnisse vor, die in der Abschlussveranstaltung
am 03. November 2016, 10.00 bis 16.30 Uhr, 30453 Hannover, Wunstorfer Straße 14, Schwanenburg in Hannover-Limmer,
den Projektbeteiligten präsentiert werden sollen. Eröffnet wird die Veranstaltung vom Niedersächsischen Minister des Innern, Boris Pistorius, gemeinsam mit dem Referatsleiter Sicherheitsforschung Dr. Wolf Juinker vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (das Vorhaben wird von dort gefördert) und dem Präsidenten des Landeskriminalamtes Niedersachsen, Uwe Kolmey. Am Nachmittag erfolgt die Unterzeichnung von Absichtserklärungen zur Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte bei zukünftigen Projekten in Braunschweig, Emden und Lüneburg.
Auch sind interessierte Redakteurinnen und Redakteure herzlich eingeladen, die sich bitte vorab bei der LKA Pressestelle unter 0511 26262 6303 (oder per mail pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de) anmelden.
Gemeinsam unsichere Orte erkennen
Wichtig ist, dass jede Meinung zählt. Wann ein Raum zu einem Angstraum wird, kann unterschiedliche Gründe haben. Je nachdem, ob es dunkel, unübersichtlich oder "vermüllt" ist oder ob eine entgegenkommende Personen bedrohlich erscheint; solche unbekannten und als störend empfundenen Gelegenheiten führen oft zur Vermeidung bestimmter Straßen, Plätze Wege oder Parks. Dabei sind dies in der Regel gar nicht die Orte, an denen tatsächlich etwas passiert. Die Trennung von sogenannten Angsträumen und Gefahrenorten erfordert eine genaue stadträumliche Analyse und die Kenntnis über diese Phänomene. Zur Vermittlung der Kenntnisse und zur Behebung der Missstände sind Abstimmungen zwischen unterschiedlichen Verantwortungsträgerinnen und -trägern notwendig. Zu den wichtigen Akteuren gehören die Polizei, die kommunale Verwaltung, Stadtplanung und Ordnung und die lokalen Wohnungsunternehmen. Über gemeinsame Begehungen unter sicherheitsrelevanten Aspekten können unsichere Orte und Angsträume identifiziert werden. Im diskursiven Verfahren können passgenaue Maßnahmen direkt vor Ort besprochen und entschieden werden, die dazu geeignet sind, frühzeitig Tatgelegenheiten zu verhindern und nutzbare und sichere Räume für alle zu schaffen.
Braunschweig, Emden und Lüneburg sind bereits überzeugt
In jeweils einem Stadtteil in Braunschweig, Emden und Lüneburg wurden die Ansätze der stadträumlichen Analyse und die Methode der Begehungen bereits getestet, um den Arbeitsaufwand und den Mehrwert für die tägliche Arbeit zu untersuchen. Bei den Stadtteilen handelte es sich um sehr unterschiedliche bauliche Gegebenheiten und nachbarschaftliche Voraussetzungen. Aus diesen Praxistests und der gemeinsamen Analyse konnten die Forschungspartner in Zusammenarbeit mit den Praxispartnern konkreten Handlungsbedarf vor Ort generieren. Diese Ansätze sollen nun auch auf andere Stadtteile und Quartiere übertragen werden. Damit die Kooperationspartner auch nach dem Projekte verlässlich miteinander arbeiten können, unterzeichnet die Führungsebene der Stadtverwaltung, der Polizei und der Wohnungsunternehmen eine Absichtserklärung zur Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte auch für die Zukunft.
Weiter Infos auch unter www.transit-online.info
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Frank Federau
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