POL-FR: – Laufenburg. Betrüger versprechen angebliche Millionenerbschaft – Laufenburg. Angeblicher Lottogewinn – Betrüger geben sich als Notare und Polizisten aus

16.11.2016 – 15:32

Freiburg (ots) - Laufenburg. Betrüger versprechen angebliche Millionenerbschaft

Aus dem Bereich Laufenburg sind zwei Fälle bekannt geworden, in denen den Empfängern in einem Brief eine Millionenerbschaft in Aussicht gestellt wurde. Der Schreiber des Briefs soll als Mitarbeiter einer chinesischen Bank Zugriff auf die Bankunterlagen haben. Er teilt mit, dass ein Bankkunde mit demselben Nachnamen wie das angeschriebene Opfer gestorben sei und ein Bankkonto mit mehreren Millionen Dollar hinterlassen habe. Da kein Erbe bekannt sei, würde der Bankmitarbeiter den Empfänger des Schreibens als Erbe in den Unterlagen eintragen, damit dieser die Erbschaft ausbezahlt bekommt. Als Gegenleistung schlägt der Betrüger vor, die Erbschaft zu teilen, sodass das angeschriebene Opfer immer noch die Hälfte der Erbschaft und damit mehrere Millionen Dollar erhält.

Aber so leichtgläubig waren die Opfer nicht und haben sich an die Polizei gewandt. Dort ist die Masche seit vielen Jahren bekannt. Geld sieht das Opfer nie, aber wenn es sich bei den Betrügern gemeldet hat, werden zuerst Geldforderungen gestellt, damit Gerichtskosten, Gebühren oder gar Bestechungsgelder davon gezahlt werden können, ohne die die Erbschaft nicht angetreten werden kann. Hat ein Opfer den Köder geschluckt und erst einmal bezahlt, werden immer neue Forderungen gestellt. Die Polizei empfiehlt in solchen Fällen, den Betrügern keinesfalls zu antworten, sondern den Brief gleich wegzuwerfen.

Laufenburg. Angeblicher Lottogewinn - Betrüger geben sich als Notare und Polizisten aus

Und noch ein weiterer Betrugsversuch ist am Mittwoch in Laufenburg gescheitert. Dort hat sich eine Betrügerbande bei einem Laufenburger Bürger gemeldet und mitgeteilt, dass er 93000 Euro gewonnen habe. Um dem Ganzen einen seriösen Anstrich zu geben, hat auch eine Notarin aus Berlin angerufen und den Gewinn bestätigt. Allerdings muss vor Gewinnübergabe ein Betrag von 3900 Euro in die Türkei überwiesen werden. Um das Opfer vollständig in Sicherheit zu wiegen, erhielt er auch einen Anruf, der angeblich von der Polizei in Laufenburg stammte und ebenfalls die Richtigkeit des Lottogewinns bestätigte. Ein Freund des Mannes gab ihm den Rat, doch einfach beim Polizeiposten nachzufragen, ob dies alles seine Richtigkeit hat und der Anruf von dort kam. Dort wurde ihm gesagt, dass es sich hier um einen Betrugsversuch handle und er keinesfalls irgendwelche Vorauszahlungen leisten solle.

Die Betrüger gehen immer gerissener vor, sie wirken seriös, kennen oft auch Details, wie im vorliegenden Fall ein bestehendes Gewinnspiel-Abo, und erschleichen sich so das Vertrauen ihrer Opfer. Bestätigungsanrufe durch angebliche Anwaltskanzleien, Notare oder Polizeidienststellen sollen die Opfer in Sicherheit wiegen. Die Polizei warnt davor, solchen Anrufen, Briefen oder auch Kontaktaufnahmen via Internet oder sozialen Netzwerken auf den Leim zu gehen. Misstrauisch sollte man immer werden, wenn ein Gewinn versprochen wird, aber vor der Auszahlung erst Geld gezahlt werden muss, dies ist bei keinem seriösen Gewinnspiel der Fall. Alle Alarmglocken sollten schrillen, wenn anonyme Zahlungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Übergabe von Codenummern aus U-cash, Amazongutscheinen oder ähnlichen Unternehmen genutzt werden sollen oder wenn die Transaktion durch entsprechende Firmen wie zum Beispiel Western Union ins Ausland erfolgen soll. In solchen Fällen ist es den Tätern leicht, unerkannt an das Geld zu kommen, für den Einzahler ist das Geld in aller Regel verloren. Deshalb der Tipp der Polizei: Bewahren Sie ein gesundes Misstrauen und holen Sie rechtzeitig Rat von Freunden, Verwandten oder auch der Polizei ein.

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