Freiburg (ots) - Diese Woche ging im Raum Jestetten ein 50 Jahre alter Betrügern auf den Leim. Er hatte einen Anruf bekommen, hierbei wurde ihm mitgeteilt, dass er in einer Klassenlotterie 37200 Euro gewonnen habe. Der Gewinn sollte ihm durch einen Notar unter dem Schutz eines Sicherheitsdienstes überbracht werden. Hierfür seien allerdings die Auslagen in Höhe von 1000 Euro vom Gewinner zu tragen. Da weder Sicherheitsdienst noch Notar Geld entgegennehmen dürften, sollte der Mann Amazongutscheine im Wert von 1000 Euro kaufen. Am folgenden Tag meldeten sich die Betrüger noch mehrmals bei ihrem Opfer, hierbei gab er auch die Codenummern der Gutscheine preis. Nachdem die Sache bisher gut gelaufen war und die Betrüger ihr Opfer sicher am Haken glaubten, kamen neue Forderungen. Bei dem Gewinn habe man einen Fehler festgestellt, es würde sich nicht um 37200, sondern um 73200 Euro handeln. Allerdings wären hierfür höhere Gebühren für Transport und Übergabe zu entrichten, nämlich 4900 Euro. Bei dieser erneuten Geldforderung wurde der Mann misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei.
In diesem Fall treten mehrere Verdachtsmomente auf, die auch aus früheren Betrugsversuchen bekannt sind. Die Täter vermeiden Bankgeschäfte und versuchen stattdessen an Codes von Gutscheinen oder Bezahldiensten zu kommen, die dann bei online-Geschäften als anonyme Bezahlung verwendet werden. Sobald die Täter diese Codenummern kennen, werden sie von den Betrügern sofort eingelöst und die Gutscheine dadurch automatisch entwertet. Alternativ gibt es auch Geldtransfer ins Ausland, bei denen die Empfänger sich unter falschen Identitäten das Geld auszahlen lassen, sodass eine Nachverfolgung der Zahlung meist aussichtslos ist. Darüber hinaus gibt es keine seriöse Lotterie oder Gewinnspiel, bei dem vor der Auszahlung des Gewinns Gebühren, Kosten oder ähnliches vom angeblichen Gewinner bezahlt werden müssen.
Tipp der Polizei: Finger weg von solchen Angeboten! Bewahren Sie ein gesundes Misstrauen und holen Sie rechtzeitig Rat von Freunden, Verwandten oder der Polizei ein. Sind Sie auf einen Betrüger hereingefallen, sollten sie auf jeden Fall Anzeige erstatten.
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