Ostalkreis (ots) - Unterkochen: entweder war die Hartnäckigkeit des Navigationsgerätes oder die blinde Technikgläubigkeit des Fahrers dafür verantwortlich, dass am Mittwochnachmittag im Himmlinger Weg gleich zwei gegenüberliegende Gartenzäune beschädigt wurden und die Anwohner zwischen den Feiertagen gut eineinhalb Stunden Spektakel vor der Haustüre hatten. Der ukrainische Fahrer eines polnischen Sattelzuges hatte in einer Unterkochener Firma Ware geladen und wollte zurück auf die Autobahn. Sein Navi lenkte ihn dazu gegen 14.30 Uhr den Kneippweg bergauf, wo er an der engen Einmündung in den Himmlinger Weg vor eine nahezu unlösbare Aufgabe gestellt wurde. Die Kurve war für den vollbeladenen 40-Tonner zu eng und es kam, wie es kommen musste, der Lkw überfuhr Verkehrszeichen und Gartenzaun. Die Polizei wurde gerufen, die die Formalitäten erledigte und dem Fahrer den richtigen Weg wies. Gar nicht lange später grüßte das Murmeltier, denn das Navi war nicht in den Plan eingeweiht und blieb bei seiner Empfehlung, von der Aalener Straße über den Kneippweg Richtung Himmlinger Weg zu fahren. Der Fahrer kam offensichtlich bei der Abwägung der Seriosität der Wegweisungen von Polizei einerseits und Navi andererseits zu dem Schluss, seinem Navi mindestens eine Spur mehr Glauben zu schenken und fuhr ein zweites Mal in den engen Kneippweg ein. An der zu engen Einmündung in den Himmlinger Weg überstimmte dann der Fahrer sein Navi und bog nun rechts ab, anstatt, wie zuvor, nach links. Und wieder kam es, wie es kommen musste, der Sattelzug überfuhr den anderen Gartenzaun. Dabei fuhr sich der Sattelzug fest und ein Freikommen war nur unter großen Mühen möglich. Die Polizei wurde gerufen, die die Formalitäten erledigte und dem Fahrer den Weg...nicht noch einmal erklärte. Um nicht noch einen Gartenzaunbesitzer unglücklich zu machen, nahm die Polizei den Sattelzug in den Schlepp und lotste ihn auf die ausreichend breite Magistrale. Vorsorglich bestand die Polizei darauf, dass das hartnäckige Navi bis dahin ausgeschaltet wurde, denn sie wollte nicht ein zweites Mal überstimmt werden.
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