Aalen (ots) - Polizeipräsidium Aalen: Vorsicht vor falschen Polizeibeamten am Telefon
Letzte Woche erhielten einige Haushalte im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Aalen Anrufe von falschen Polizeibeamten. Dabei wurden die meist älteren Bewohner durch den angeblichen Polizisten aufgefordert, Geld und Wertsachen einem Kurier zu übergeben (siehe auch angefügte Meldungen). Zwei Damen aus Aalen kamen dabei auch zu Schaden. Ein Einwohner aus Fellbach erhielt gleich mehrere Anrufe, bei denen ein angeblicher Polizeioberkommissar "Berger" den Mann aufforderte, einen fünfstelligen Betrag in die Türkei zu schicken. Später sollte der Betrag überwiesen werden. Als sich der Geschädigte wiederholt weigerte, den Anweisungen zu folgen, übte der Anrufer erheblichen Druck aus und drohte ihm mit einem Haftbefehl und der Festnahme. Bei den Anrufen brachte er auch einen angeblichen Polizisten namens "Schmidtlein", einen Staatsanwalt bzw. Richter "Stein" sowie einen Oberstaatsanwalt "Schwarz" ins Spiel. Der 73-jährige ließ sich jedoch nicht einschüchtern und verständigte richtigerweise die Polizei. Nach bisherigen Erkenntnissen gingen im Ostalbkreis sowie Rems-Murr-Kreis jeweils rund zehn ähnlich gelagerte Anrufe ein. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Die Polizei rät: - Geben Sie niemals Unbekannten am Telefon Auskünfte über Vermögenswerte - Übergeben Sie niemals Wertgegenstände oder Bargeld an Unbekannte oder verschicken selbige an unbekannte Empfänger - Lassen Sie sich am Telefon nicht einschüchtern und überweisen Sie kein Geld- Echte Polizeibeamte würden niemals derartige Gegenstände telefonisch abfragen oder an der Haustüre abholen - Lassen sie sich nicht von angezeigten Telefonnummern täuschen. Bei dieser Betrugsmasche wird oftmals über einen Internetdienst Fantasienummern generiert, die bei den Opfern den Anschein erwecken sollen, dass die "echte Polizei" anrufe - Notieren sie die angezeigte Telefonnummer - Im Verdachtsfall rufen Sie die örtliche Polizeidienststelle oder die 110 zurück.
02.02., 9.31 Uhr:
Schorndorf: Anruf von "falschen Polizisten"
Genau richtig reagierte eine 69-jährige Frau aus Schorndorf, als sie am Mittwochnachmittag einen Anruf von einem falschen Polizisten erhielt. Der Anrufer täuschte vor, dass in der Nachbarschaft Einbrecher festgenommen wurden. Bei denen hätte die "Polizei" auch die Adresse und Bankdaten der 69-Jährigen aufgefunden, weshalb aus Sicherheitsgründen sie Geld von ihrem Konto abheben und den "Beamten", die bei der 69-Jährigen zu Hause vorbeikommen würden, übergeben solle. Die Angerufene ließ sich von den Betrügern nicht aufs Glatteis führen und ging auf keinerlei Forderungen oder Ratschläge ein. Sie beendete das Gespräch und unterrichtete umgehend die Polizei. Derzeit scheint diese Masche bei Betrügern vermehrt Anwendung zu finden, weshalb die Polizei nochmals zur besonderen Vorsicht rät. Beachten sie folgende Verhaltenstipps im Verdachtsfall:
02.02.17, 9.47 Uhr:
Aalen: Falscher Polizist erbeutet Bargeld und Schmuck
Bei der Polizei in Aalen wurden in jüngster Vergangenheit mehrfach Anzeigen gegen Unbekannte erstattet, die sich als Polizeibeamte ausgaben. (Wir berichteten am Vortag). Beim Polizeirevier Aalen gingen am Mittwoch nun zwei weitere Anzeigen gegen die falschen Ordnungshüter ein, denen es durch geschickte Gesprächsführung gelang, zwei 68 und 82 Jahre alte Aalenerinnen davon zu überzeugen, ihnen Wertgegenstände, Bargeld und EC-Karten auszuhändigen. In beiden Fällen hatte der Täter, der sich im einen Fall als "Hauptkommissar Hildebrandt" und im anderen als "Hildebrandt Stein" ausgab, den Damen erklärt, dass eine Diebesbande dingfest gemacht worden sei, bei denen eine Liste gefunden wurde, auf denen auch ihre Adressen vermerkt seien. In diesem Zusammenhang wäre es notwendig, die Wertgegenstände zunächst zu sichern und eine Sperrung der EC-Karten zu veranlassen, was der falsche Polizist "freundlicherweise" übernehmen wollte. Beiden Damen wurde zugesagt, dass sie ihre Wertsachen am nächsten Tag beim Polizeipräsidium in Aalen wieder abholen könnten. Arglos packten die beiden Frauen die gewünschten Dinge zusammen, die noch während des Anrufes von einem Unbekannten abgeholt wurden. Nur kurze Zeit später wurde von zwei Konten der 68-Jährigen ein größerer Bargeldbetrag abgehoben; eine weitere Auszahlung an einem Geldautomaten scheiterte. Außerdem erbeuteten die Täter den Schmuck beider Damen. Der Mann, der die Taschen an der Wohnungstüre übernahm, wurde als Herr Schwarz angekündigt. Er ist ca. 30 bis 40 Jahre alt und ca. 170 cm groß. Er sprach hochdeutsch. Der 68-Jährigen gegenüber erklärte er, dass sie das Telefon nicht benützen dürfe, da es eventuell von der Diebesbande abgehört würde und so die polizeilichen Ermittlungen gefährdet würden. Glücklicherweise hielt sich die Frau nicht an diese Anweisung und erstattete Anzeige bei der "richtigen" Polizei. Auch die 82-Jährige verständigte, nachdem ihr die ganze Sache dann doch seltsam vorkam, das Polizeirevier Aalen.
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