Waiblingen: Erhebliche Verstöße an Klein-Lkw festgestellt

Waiblingen (ots) - Waiblingen: Dicker Fang bei Kontrolle eines Klein-Lkw

Bei einer Kontrolle eines polnischen Kleintransporters haben Beamte des Verkehrskommissariats Backnang am Montag bei Waiblingen erhebliche Verstöße festgestellt. In der Summe drohen nun Bußgelder mit über 4.000 Euro.

Den Beamten war der Kleintransporter gegen 12.00 Uhr am Hochparkplatz auf der B29 aufgefallen, da er überladen schien. Bei einer Kontrolle händigte der 34-jährige Fahrer nur die Ladepapiere aus, die mit dem zulässigen Gesamtgewicht in Einklang zu bringen waren. Die Beamten ließen sich davon nicht beirren und verwogen das Fahrzeug mit einer mitgeführten Radlastwaage. Hierbei bestätigte sich der Verdacht. Der Lkw war um 22,8 % überladen. Im Verlauf der Kontrolle konnten dann weitere Dokumente aufgefunden werden, die den Beamten bewusst vorenthalten worden waren. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Stahlladung nicht ausreichend gesichert war, was im Falle einer Gefahrenbremsung fatale Folgen für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer gehabt hätte.

Für die vorsätzlich begangenen Verstöße musste der Fahrer 325.-EUR und der Fahrzeughalter 215.-EUR an Sicherheitsleistung hinterlegen. Damit war aber noch kein Ende in Sicht.

Im weiteren Verlaufe stellte sich heraus, dass der Fahrer seine Tageskontrollblätter an mehreren Tagen doppelt geführt hatte, um das für sich 'günstigere' bei einer Kontrolle vorzulegen. Hierbei wurde dann festgestellt, dass der Fahrer täglich zwischen 1300 bis 1900 Kilometer als Unsicherheitsfaktor der Straße unterwegs war. Der Lkw-Lenker war zum Zeitpunkt der Kontrolle sichtlich übermüdet, so dass eine Ruhezeit von 11 Stunden angeordnet wurde. Auf Anordnung des Bundesamtes für Güterverkehr musste der Fahrer eine Sicherheitsleistung von 550.-EUR und der Unternehmer von 825.-EUR für diese Verstöße hinterlegen.

Während der Kontrolle hatte der Unternehmer bereits ein Fahrzeug einer anderen polnischen Firma organisiert, der einen Teil der Ladung übernehmen sollte. Aber auch dieser sollte nicht ganz ungeschoren davon kommen. Der 20-jährige, ukrainische Fahrer konnte ebenso wenig Arbeitszeitnachweise vorlegen, so dass hier durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eine Sicherheitsleistung beim Fahrer in Höhe von über 1000 Euro und beim Unternehmer von über 1500 Euro angeordnet wurde.

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