Freiburg: Polizei verhindert Auseinandersetzungen zwischen Ultras

Freiburg (ots) - In der Vorspielphase der Fußballbundesligabegegnung SC Freiburg gegen Hoffenheim musste die Polizei am vergangenen Samstag, 11.03.2016, mehrfach Einschreiten, um Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Ultragruppen aus Freiburg und Hoffenheim zu verhindern. Bereits ab 10.00 Uhr streiften Teile der Freiburger Ultraszene auf der Suche nach Hoffenheimern durch die Freiburger Innenstadt. Gegen 12.00 Uhr kamen bis zu 80 Hoffenheimer Ultras mit einer Zugverbindung zeitlich getrennt von den übrigen rund 500 Hoffenheimer Fans, die mit der Bahn fuhren, am Hauptbahnhof Freiburg an. Nur durch Platzverweise an die etwa 80 Freiburger Ultras konnte ein Aufeinandertreffen der Gruppen im Bahnhofsbereich verhindert werden. Nachdem die Freiburger Ultras sich daraufhin im Bahnhofsumfeld bewegten wurde den Hoffenheimern ein geplanter Aufenthalt in der Innenstadt untersagt und diese über die Höllentalbahn zum Bahnhof Freiburg-Littenweiler begleitet. Dort angekommen verzögerten die Hoffenheimer Ultras ihren Fanmarsch zum Stadion so lange, bis die Freiburger Ultras mit der Straßenbahn im Freiburger Osten nachgezogen hatten. Auf Intervention der Polizei fuhr die Straßenbahn mit den Freiburger Ultras nur bis zum Römerhof und nicht bis zur Endhaltestelle. Die Freiburger Ultras liefen und rannten dann zu Fuß in Richtung der Hoffenheimer Gruppe. Nachdem sich ein großer Teil der Freiburger Ultras vermummten und den Hoffenheimern kurz vor dem Gästebereich an der Schwarzwaldstraße den Weg versperren wollten, setze die Polizei den sich vermummenden Teil der Freiburger Ultragruppe fest. In diesem Zusammenhang versuchte ein Freiburger Ultra einen zivil eingesetzten Polizeibeamten zu treten. Bei der anschließenden Kontrolle wurden von insgesamt 48 Freiburger Ultras die Personalien erhoben. Es wurde eine große Anzahl an Vermummungsbekleidung sowie Passivbewaffnung (Handschuhe, Mundschutz) und Pyrotechnik sichergestellt. Die Personengruppe erhielt ein weiträumiges Aufenthaltsverbot für das Umfeld und den Aufzugsweg der Hoffenheimer Ultras sowie in Absprache mit dem SC Freiburg ein Tageshausverbot. Weiterhin erfolgen strafprozessuale Ermittlungen wegen Verstoß gegen das Vermummungsverbot bei Veranstaltungen nach dem Versammlungsgesetz. Nur mit großen Schwierigkeiten und Zeitverzögerungen konnten die Hoffenheimer Ultras von der Polizei dazu bewegt werden, ihren Weg zum Stadion fortzusetzen. In diesem Zusammenhang wurden auch von zwei Hoffenheimern die Personalien wegen Beleidigung von Polizeibeamten erhoben und in Absprache mit dem SC Freiburg zwei Tageshausverbote ausgesprochen.

Auch bei der Zuganreise der restlichen Hoffenheimer Fans und während bzw. nach dem Spiel kam es zu mehreren Körperverletzungen und Beleidigungen. Die Bundespolizei für die Sachverhalte im Zug und das Polizeirevier Freiburg-Süd für die restlichen Geschehnisse haben die Ermittlungen aufgenommen.

lr

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