Freiburg (ots) - LANDKREIS EMMENDINGEN - (4 Meldungen) -
Gutach: Sehr aufmerksam
Am frühen Freitagmorgen rissen die Alarmsirenen der Feuerwehr in und um Gutach vermutlich zahlreiche Menschen aus dem Schlaf. Gegen 04.00 Uhr bemerkte ein aufmerksamer Mitarbeiter eines großen Unternehmens am Gutacher Ortseingang, dass Rauch aus einem Lüftungsschacht drang. In Kombination mit der Wahrnehmung, dass er zuvor ungewöhnliche Geräusche von einem Kompressor ganz in der Nähe gehört hatte, handelte er schnell und verständigte die Feuerwehr. Diese war trotz nachtschlafender Zeit schnell vor Ort und konnte die Ursache für die Rauchentwicklung feststellen. An einem defekten Kompressor drang heiß gewordenes Schmiermittel aus, welches dann den Rauch verursachte. Zwar war es (noch) nicht zu einem Brand gekommen, was aber durchaus hätte passieren können, wenn der Kompressor ohne Öl noch heißer gelaufen wäre.
Prechtal: Motiv Langeweile?
In der Nacht auf Freitag, es war bereits 22.40 Uhr, wurde eine Parkbank in Oberprechtal angezündet. Die Bank, die in der Pfauenstraße steht, brannte komplett nieder. Die gerufene Feuerwehr konnte nur noch den Brandschutt ablöschen. Nach derzeitigem Erkenntnisstand der Polizei hatten sich zuvor zwei Jugendliche an der Bank aufgehalten. Ob diese tatsächlich etwas mit dem Brand zu tun haben, steht derzeit noch nicht fest. Die Spurensicherung zeigte, dass für den Brand eine größere Menge an Papier und Ästen unter der Bank bereitgelegt waren, um den Brand zu ermöglichen. Sachdienliche Hinweise bitte an den Polizeiposten Elzach. Telefon: 07682/909196.
Waldkirch: Mit Axt bewaffnet
Am Donnerstagnachmittag machte eine Zeugin alles richtig, weil sie etwas beobachtete, was ihr verdächtig vorkam und deshalb sofort die Polizei rief. Sie sah auf einem abgelegenen Waldparkplatz eine ältere Dame aus dem Auto aussteigen, die mit einer "Axt bewaffnet" war. Im Anschluss lief diese dann mit der Axt in der Hand auf ein Vereinsheim zu. Die Polizei war schnell vor Ort und konnte den Sachverhalt klären: Die verdächtige 80-Jährige hatte wohl zuvor wohl eine tolle Stelle entdeckt, wo man Moos und Rinde finden kann und war deshalb mit einer Axt an den Fundort zurückgekehrt, um sich für geplante Bastelarbeiten auszurüsten. Auch wenn eine gewisse Ironie hinter dieser Geschichte steckt, möchte die Polizei aufrufen, sich bei verdächtigen Wahrnehmungen und kurzer kritischer Selbstprüfung so schnell wie möglich an die Polizei zu wenden. Genau solche Beobachtungen sind es, welche in Einzelfällen auch Schlimmeres verhindern können.
Waldkirch: Fleißig betrogen
Nach monatelangen Ermittlungen konnte die Waldkircher Polizei diese Woche eine Frau aus einem Waldkircher Stadtteil in Haft bringen, die in Verdacht steht, zahlreiche Betrüge, vorzugsweise über das Internet, begangen zu haben. Die 40-Jährige steht im Verdacht über viele Monate hinweg fast schon mit einer gewissen Beharrlichkeit immer wieder verschiedenste Waren im Internet bestellt zu haben. Dass sie zum Zeitpunkt der Bestellungen zahlungsunwillig und zahlungsunfähig gewesen sein dürfte, zeigt der momentane Ermittlungsstand. In der Anfangsphase bestellte sie noch unter ihrem eigenen Namen; erst nachdem verschiedene Schutzmechanismen griffen und die Auslieferungen gestoppt wurden, wurde unter falschen Personalien bestellt. Bei einer Durchsuchung musste die Polizei extra mit einem großen Fahrzeug anrücken, um Möbelstücke, Bekleidung, Tiernahrung, Süßigkeiten, Parfüms, Waschmittel und viele, viele andere Artikel aus der Wohnung der Frau abtransportieren zu können. Allein die Zuordnung und die Organisation zur Rückführung der Waren bringen für die Polizei einen immensen Aufwand mit sich. Neben den aus Sicht der Polizei leider viel zu einfach möglichen Betrügen im Internet bestellte sich die Frau in einem bereits abgeschlossenen Verfahren auch ortsansässige Handwerker, die für viel Geld Renovierungsarbeiten durchgeführt haben und sich noch immer zivilrechtlich ihren Lohn erstreiten müssen. Um unter anderem weitere Geschädigte zu schützen, sitzt die Frau nun in Untersuchungshaft. Die Ermittler hatten zwischenzeitlich Akten von etwa 100 Geschädigten zu bearbeiten. Die Gesamtschadensumme dürfte irgendwo zwischen 50.000 und 100.000 Euro liegen.
rb
Walter Roth
Polizeipräsidium Freiburg
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