Hörschweiler (ots) - Am Donnerstag hat die Polizei mit Suchhunden und aus der Luft stundenlang nach einem Autofahrer gesucht, der zwischen Dornstetten und Hörschweiler einen Unfall hatte und danach nicht auffindbar war. Am Abend tauchte der Gesuchte wieder zu Hause auf. Er war wollte nach dem Unfall zu Fuß zur Arbeit, verlief sich aber und fand deswegen erst spät wieder nach Hause zurück.
Kurz nach 6 Uhr ging bei der Polizei die Meldung ein, dass auf der L398 zwischen Dornstetten und Hörschweiler ein verlassener VW Polo im Graben steht und stark beschädigt ist. Das Polizeirevier Freudenstadt übernahm den Einsatz und schickte eine Streife zur genannten Stelle. Die Beamten stellten fest, dass der Pkw ausgangs einer scharfen Linkskurve in Fahrtrichtung Hörschweiler vermutlich wegen zu hohem Tempo nach rechts von der Fahrbahn abgekommen war und einen Baum gestreift hatte. Nur der Fahrer fehlte. Er war spurlos verschwunden. Die ersten Ermittlungen führten schnell zu dem Ergebnis, dass der 65-Jährige auf dem Weg zur Arbeit und zirka 30 Minuten vorher von zu Hause aus aufgebrochen war. In Anbetracht der Unfallsituation musste die Polizei eine hilflose Lage annehmen und leitete deswegen unverzüglich umfangreiche Suchmaßnahmen ein, in die auch ein Mantrailer und ein Polizeihubschrauber eingebunden waren. Der Suchhund verfolgte die Spur des Vermissten bis nach Hörschweiler, verlor die Fährte aber im Bereich des Ortseingangs. Auch aus der Luft war der Mann nicht auffindbar. Alle Nachfragen bei relevanten Stellen wie zum Beispiel Krankenhäuser und Ärzte verliefen im Sande. Gegen 18 Uhr gab es Entwarnung: der 65-jährige stand plötzlich zu Hause vor der Tür. Er war glücklicherweise nur leicht verletzt. Nach dem Unfall wollte er zu Fuß zur Arbeit, verirrte sich aber im Wald und landete Stunden später in Schopfloch. Weil das nicht sein Ziel war, kehrte er um und machte sich, wiederum zu Fuß und querfeldein, auf den Heimweg. Weil er sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hat, wurde vom Polizeirevier Horb ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Thomas Kalmbach
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