Freiburg (ots) - Autobahn BAB 5, zwischen AS Freiburg-Mitte und AS Freiburg-Nord - Am Freitagvormittag, 05.05.2017, unterzog die Verkehrspolizei Freiburg einen rumänischen Kleintransporter einer Verkehrskontrolle. Der 46-jährige rumänische Fahrer nahm seine Ladung im Elsass auf und wollte diese nach Rumänien befördern. Den Beamten fiel zunächst auf, dass der Fahrer seinen Sicherheitsgurt hinter seinem Körper führte, so dass zwar der Gurtwarner verstummt, der Gurt aber im Falle eines Unfalls keinerlei Schutz bieten kann. Darüber hinaus wurden lückenhafte Aufzeichnungen zu den Lenkzeiten des Fahrers festgestellt. Hierbei fiel auf, dass der Fahrer seit über 50 Stunden den Lkw lenkte, ohne dabei seine Tagesruhezeiten rechtzeitig und in ausreichender Länge zu nehmen. In den Ruhezeiten ruhte der Fahrer stets auf dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz, da der Kleintransporter keine Schlafkabine besaß.
Den Beamten fiel zudem auf, dass die Reifen "wulstig" waren, weshalb der Kleintransporter verwogen wurde. Es stellte sich heraus, dass der Kleinbus über 10 Prozent überladen war.
Weiterhin fiel den Beamten ein undichter Kraftstofftank auf, da Diesel abtropfte. Ein Anfahrtest mit angezogener Handbremse verlief "ungebremst".
Der 3,5 Jahre alte Kleintransporter, der bereits über 750.000 Kilometer gefahren wurde, wurde einem Prüfingenieur vorgestellt. Dieser bestätigte die festgestellten Mängel und stellte überdies abgasrelevante Fehler in der Motorsteuerung, ausgeschlagene Koppelstangen- wie Stabilisatorlagerungen, eine mangelhafte Kardanwellenlagerung, eine mangelhaft befestigte Kardanwelle und diverse Beleuchtungsmängel fest. Der Prüfingenieur begutachtete den Lkw als verkehrsunsicher.
Die Zulassungsstelle der Stadt Freiburg untersagte daraufhin den Betrieb des Kleintransporters. Zur Behebung der Mängel wurde der Transporter in eine Werkstatt mit Rumänisch sprechendem Fachpersonal begleitet. Der Unternehmer entschied telefonisch, die Reparaturarbeiten durchführen zu lassen. Da die Reparaturarbeiten voraussichtlich erst am Samstagmittag abgeschlossen werden, hat der Fahrer nun genügend Zeit wieder zu Kräften zu kommen.
Beim Fahrer wurde ein Kaution erhoben. Zudem muss der Fahrer bzw. das Speditionsunternehmen auch die Kosten für die Wiegung, die technische Begutachtung sowie die polizeiliche Begleitung tragen.
dh/dk
Herrn Klose
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