Korbach (ots) - Betrüger versenden aktuell E-Mails und geben sich als das Finanzamt oder Bundeszentralamt für Steuern aus. Auch im Landkreis Waldeck-Frankenberg sind der Polizei solche Fälle bekannt geworden. Es handelt sich dabei um eine gefälschte Mail und trägt den Betreff "Benachrichtigung über Steuerrückerstattung" und zeigt den Absender "meine@bzst.de". Im Text heißt es: "Nach den letzten jährlichen Berechnungen Ihrer steuerpflichtigen Aktivitäten haben wir festgestellt, dass Sie Anspruch haben auf eine Steuerrückerstattung von EUR 232,81. Bitte reichen Sie die Steuerrückerstattung Anfrage ein und gewähren Sie uns 3-5 Tage für die Verarbeitung." Nutzer, die auf den eingefügten "Weiter"-Link klicken, landen auf einer gefälschten Internetseite, die der echten Website des Bundeszentralamtes für Steuern nachempfunden wurde. Hier soll zunächst die eigene IBAN eingegeben werden. Im Verlauf werden weitere persönliche Daten wie Namen, Adressen und Kartennummern inklusive Prüfziffer abgefragt. Auch das Bundeszentralamt für Steuern warnt davor, auf solche oder ähnliche E-Mails zu reagieren. Aufforderungen zur Beantragung von Steuererstattungen werden grundsätzlich nicht per E-Mail verschickt und Bankverbindungen werden nie in dieser Form abgefragt. Für den Steuerbescheid ist zudem das örtliche Finanzamt zuständig, das den Steuerbescheid im elektronischen Steuerportal Elster bereitstellt. Die Polizei empfiehlt: Wer Opfer einer Phishing-Attacke geworden ist und Passwort, PIN oder TAN auf einer betrügerischen Seite eingegeben hat, sollte sofort handeln. Wenn möglich, sind die PIN und das Passwort umgehend zu ändern. Bei Eingabe von Bankdaten sollte in jedem Fall sofort die Hausbank oder der Versandhändler informiert werden sowie der Onlinezugang und das Konto gesperrt werden. EC- und Kreditkarten können Sie unter der deutschlandweiten Notrufnummer 116 116 sofort sperren lassen. Auch empfiehlt sich eine Anzeige bei der Polizei - denn Phishing ist Diebstahl.
Jörg Dämmer Polizeihauptkommissar
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