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Hannover (ots) - Durch Europol initiiert und in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt haben am Mittwoch, dem 28.06.2017, in den Abendstunden auch Beamte der niedersächsischen Polizei im Rahmen der europaweiten "Action Days of Sexual Exploitation" Bordelle und bordellähnliche Betriebe kontrolliert.
Die für Niedersachen vom Landeskriminalamt koordinierte Aktion zur Bekämpfung des Menschenhandels wurde mit Unterstützung des Zolls, der Steuerfahndung, der Gewerbeämter, der Gesundheitsämter, der Ordnungsämter sowie der Ausländerbehörden durchgeführt.
Ziel der Maßnahme war es, Opfer von Menschenhandel aus Drittstaaten zu identifizieren und Hinweise auf Menschenhändler und deren Netzwerke zu erlangen.
Dabei wurden insgesamt 446 Prostituierte an 227 Örtlichkeiten in Niedersachsen überprüft. Ein Großteil der überprüften Prostituierten stammt aus den EU-Staaten Rumänien (72) und Bulgarien (153). Die anderen der landesweit überprüften Prostituierten stammen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern wie Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Thailand, der Dominikanischen Republik, Nigeria und Deutschland.
Sieben der angetroffenen Frauen waren unter 21 Jahren, so dass in diesen Fällen von einem begründeten Verdacht des Menschenhandels auszugehen ist. In einem weiteren Fall liegt der begründete Verdacht des Menschenhandels und der Zwangsprostitution vor. Gegen eine rumänische Prostituierte lagen zwei Haftbefehle (Ersatzfreiheitsstrafe) vor. Die Rumänin wurde der JVA zugeführt.
Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit dem Menschenhandel zum Nachteil insbesondere nigerianischer Prostituierten eine Vielzahl an Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz und der unbefugten Arbeitsaufnahme festgestellt. Seitens mehrerer Dienststellen erfolgen weitere Abklärungen hinsichtlich arbeits-, gewerbe- und steuerrechtlicher Verstöße.
Weitere Informationen können ggf. bei den örtlichen Dienststellen erfragt werden.
Landeskriminalamt Niedersachsen
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Hans Retter
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