Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) - Bei zwei Praxiskontrollen führte das Kompetenzteam "Drogen im Straßenverkehr" (KoDiS-Team) der Verkehrspolizei des Polizeipräsidiums Mannheim vergangene Woche zwei Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt "Drogen im Straßenverkehr" durch. Dazu wurden Polizeibeamte eingesetzt, die aufgrund von theoretischen Schulungen in diesem Bereich bereits Erfahrungen sammelten und nun orientiert an der Zielgruppe selektiv bestimmte Fahrzeuge aus dem Verkehr zogen und kontrollierten.
Am Montag und am Donnerstag überprüften die zusammen 43 eingesetzten Beamten insgesamt 87 Fahrzeuge mit 146 Personen. Dabei wurden 14 Fahrer festgestellt, die sich unter dem Einfluss von Drogen ans Steuer gesetzt hatten. Zur Feststellung wurden Blutproben entnommen. Bei 16 Personen wurden geringe Mengen Betäubungsmittel gefunden. Drei Fahrer waren nicht im Besitz eines Führerscheins.
Ziel des Kompetenzteams ist die nachhaltige Verringerung von Drogenfahrten und -unfällen im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim. Aus diesem Grund wurde bereits unmittelbar nach der Zusammenlegung der Polizeidienststellen Heidelberg und Mannheim nach der Polizeireform 2014 eine Arbeitsgruppe gebildet. Ziel war die Optimierung der technischen Drogenerkennung und die sichere Handhabung der Drogenvortests, die Erhöhung des Kontrolldrucks auf drogenbeeinflusste Kraftfahrer und eine deutliche Aufhellung der "Drogenunfälle". Darüber hinaus wurde aber auch eine zentrale Qualitätskontrolle bei den Untersuchungsaufträgen mit dem Ziel der Kostenoptimierung eingeführt und nicht zuletzt ein Kompetenzteam "Drogen im Straßenverkehr" (KoDiS) aus der Taufe gehoben.
Nach mehr als drei Jahren kann eine sehr positive Bilanz gezogen werden. Inzwischen wurden in einem ersten Schritt 600 Beamte der Verkehrspolizei und der Polizeireviere, die im operativen Dienst sind, theoretisch in einem sogenannten Modul 1 geschult. Darauf basierend erfolgt ein Modul 2, bei dem bei einer Praxiskontrolle die Erkenntnisse umgesetzt und angewandt werden. Hier nahmen zwischenzeitlich über 200 Beamte teil.
Und das macht sich auch in den Zahlen bemerkbar. Die Anzahl der Verdachtsfälle des Fahrens unter Drogenbeeinflussung mit den damit verbundenen Blutproben stieg von 961 im Jahr 2015 auf 1.225 im Jahr 2016. Im ersten Halbjahr 2017 blieben bereits über 800 Fahrer in dem immer engmaschigeren Kontrollnetz hängen. Die intensive Schulung machte sich auch in den positiven Gutachten bemerkbar. 2015 wurden in 849 Blutproben Spuren von Drogen entdeckt, 2016 waren es 1.090 positive Gutachten.
Polizeipräsidium Mannheim
Dieter Klumpp
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