ZPD: Wenn Menschen drohen zu ertrinken: Über 50 Polizeibeamtinnen und -beamte trainieren das richtige Verhalten in Notsituationen im Wasser

Hannover (ots) - Die Zahlen sind alarmierend: In ihrer jüngsten Jahresbilanz hat die DLRG im Juni dieses Jahr in Hannover berichtet, dass bundesweit im vergangenen Jahr insgesamt 537 Menschen ertrunken seien - ein neuer Höchststand und Tendenz immer noch weiter steigend. In Niedersachsen gab es einen Anstieg von 51 (2015) auf 58 Fälle (2018). Verantwortliche der Hilfsorganisation warnen deswegen auch wiederkehrend und unermüdlich vor den Gefahren in unbeaufsichtigten Gewässern, wie Flüssen oder Seen. Denn: Nicht selten unterschätzen Schwimmer ihre Kräfte und Fähigkeiten.

Droht ein Mensch zu ertrinken, dann zählt für Retter in der Notsituation jede Sekunde - auch für Polizistinnen und Polizisten, die regelmäßig als erste Rettungskräfte vor Ort sind. Diesen bleibt dann wenig Zeit, Uniformteile oder Ausrüstungsgegenstände wie beispielsweise ihre Waffen oder Schutzwesten abzulegen. "In Momenten wie diesen sind körperliche Fitness und situationsgerechtes Verhalten im Wasser unabdingbare Grundvoraussetzungen für eine sichere Rettung", sagt Christiana Berg, Polizeipräsidentin der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD). Ihre Mitarbeiter im Bereich "Sport in der Polizei" koordinieren die sportliche Aus- und Fortbildung der niedersächsischen Polizeibeschäftigten.

Unter realistischen Bedingungen trainieren über 50 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte des Einsatz- und Streifendienstes (ESD), aber auch der geschlossenen Einheiten heute in einer landesweiten Fortbildungsveranstaltung am Altwarmbüchener See in Hannover das Retten von Menschen und testen dabei ihre persönliche Rettungsfähigkeit im Freiwasser.

"Die Rettungsfähigkeit von Polizeibeamtinnen und -beamten ist von elementarer Bedeutung. In Gefahrensituationen im und am Wasser darf die Bevölkerung zu Recht von ihrer Polizei erwarten, dass wir Menschenleben retten", betont Polizeikommissar Ulf Maier, verantwortlicher Ausbilder aus dem Bereich "Sport in der Polizei" der ZPD.

Etwa die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Angehörige des ESD der Flächenpolizeidirektionen Braunschweig, Göttingen, Lüneburg, Oldenburg sowie Osnabrück. Alle anderen Übenden sind Angehörige aus den Einsatzhundertschaften der Zentralen Polizeidirektion Niedersachen.

Der Bereich "Sport in der Polizei" ist als Organisationseinheit der ZPD sowohl mit landesweiten Aufgaben als auch mit internen Aufgaben in der ZPD betraut. Die dortigen Mitarbeiter um Dezernatsteilleiter Jochen Preising beraten und unterstützen den Polizeisportbeauftragten sowie die Sportsachbearbeiter der Polizeidirektionen in allen Fragen des Dienst- und Wettkampfsportes sowie des Gesundheits- und Präventionssportes.

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