Furtwangen / St. Georgen im Schwarzwald (ots) - Am Samstagnachmittag des vergangenen Wochenendes ist es gleich zu zwei Übergriffen durch Linksautonome - Teilnehmer eines "Antifa-Camps" auf dem Zeltlagerplatz "Stöcklewald" bei Furtwangen - gegen zwei Anwohner in St. Georgen und gegen einen jungen Mann im Bereich des Zeltlagerplatzes gekommen. Zu diesen beiden Vorfällen bittet die Kriminalpolizeidirektion mit Sitz in Rottweil um Hinweise und sucht Zeugen.
An diesem Wochenende wurde auf dem in einem Waldstück zwischen Furtwangen und St. Georgen gelegenen Zeltlagerplatz "Stöcklewald" ein jährlich stattfindendes Antifa-Camp der linksautonome Szene veranstaltet, an dem etwa 150 Linksautonome aus ganz Süddeutschland teilnahmen. Am Samstag, gegen 14.30 Uhr, zog eine Gruppe von etwa 20 bis 30 teils vermummten Personen der antifaschistischen Szene - nach derzeitigem Ermittlungsstand wahrscheinlich Teilnehmer des Camps - mit Transparenten gegen Rechtsextremismus vor ein Wohnhaus an der Bundesstraße 33 in St. Georgen, um mit entsprechenden Parolen ihren Unmut gegen einen dort wohnenden Angehörigen der rechten Szene Kund zu tun. Als der Bewohner mit einer Begleiterin aus dem Haus kam wurden dieser mit einem Steinwurf und die Begleiterin mit dem Schlag einer Fahnenstange aus der vermummten Gruppe heraus leicht verletzt. Zudem wurde ein dort geparktes Auto durch einen Flaschenwurf leicht beschädigt. Im Anschluss flüchtete die Gruppe zu Fuß in Richtung Klosterweiher.
Kurze Zeit später, am Samstag, gegen 16.30 Uhr, kam es zu einem vergleichbaren Vorfall in unmittelbarer Nähe des Zeltlagerplatzes "Stöcklewald". Dort war ein 27-Jähriger und Anhänger der rechtsorientierten "Pegida" mit einem Auto bis in die Nähe des Waldstückes und dem dortigen Zeltplatz gefahren, um dort nach eigenen Angaben zu joggen. Teilnehmer des Antifa-Camps hatten im Bereich des Zugangs zum Zeltlagerplatz "Wachposten" aufgestellt. Diese erkannten den 27-Jährigen als Anhänger der "Pegida" und verständigten sofort mit mitgeführten Funkgeräten weiter Teilnehmer des Antifa-Camps. Sofort kam eine größere Personengruppe Linksautonomer mit Stöcken und Schaufeln bewaffnet vom Zeltlager, ging auf den 27-Jährigen und dessen in der Nähe abgestellten Pkw zu und schlug an dem Fahrzeug fast sämtliche Scheiben ein. Hierbei wurde auch der 27-Jährige, der noch auf dem Fahrersitz saß, leicht durch einen Schlag am Kopf verletzt. Kurze Zeit später wurde der 27-Jährige von der Gruppe durchsucht. Dabei wurden ihm das mitgeführte Handy sowie die getragenen Schuhe abgenommen. Danach konnte der 27-Jährige die Örtlichkeit verlassen.
Nun ermittelt die Kriminalpolizeidirektion Rottweil in beiden Fällen unter anderem wegen des Tatbestandes des Landfriedensbruchs und auch wegen einem Raubdelikt gegen die beteiligten Teilnehmer des Antifa-Camps und sucht zu beiden Vorfällen Zeugen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können oder einen der Vorfälle beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizeidirektion Rottweil (Tel.: 0741 477-0) in Verbindung zu setzen.
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Dieter Popp
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