Hagen (ots) - Bereits am 24.08.2017 zeigte eine Anwohnerin aus Ennepetal bei der Hagener Polizei einen Sachverhalt an, der sich im Laufe der Schilderung als versuchtes Tötungsdelikt darstellte. Im Juni hatte ein 28 Jahre alter Mann aus Wuppertal die Versorgung des pflegebedürftigen Ehemanns der 69-jährigen Anzeigenerstatterin übernommen. Auch nach dessen Tod hatte er noch Kontakt zu der Frau und am 23.08. suchte er sie in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus auf. Dabei gelang es ihm, ihr ein Betäubungsmittel in ein Getränk zu geben, sodass sie ohnmächtig wurde und erst Stunden später zu sich kam. Dabei stellte sie fest, dass im Flur zwei Kerzen brannten, um eine davon war ein Handtuch gelegt. Die 69-Jährige löschte die Kerze, bevor sie den Stoff in Brand setzten konnte. Weiterhin waren die Rauchmelder entfernt worden und per Online-Überweisung hatte der 28-Jährige einen vierstelligen Euro-Betrag auf sein eigenes Konto überwiesen. Im Rahmen der ersten Maßnahmen überprüften Kripobeamte die Angaben der Geschädigten und so ergab sich der dringende Tatverdacht des versuchten Tötungsdelikts durch den 28-Jährigen. Der hatte nach den Auswertungen der Mordkommission "Kerze" die Tat akribisch geplant und mit dem misslungen Versuch, die Wohnung oder gar das Haus ins Brand zu setzen, Leben und Gesundheit von über 20 Personen in Kauf genommen. Am 14.09. konnte der 28-Jährige an seinem Wohnort in Wuppertal festgenommen werden. Obwohl er aller Vorwürfe abstreitet, kam er aufgrund der Beweislage in Untersuchungshaft, weitere Ermittlungen dauern an.
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