Hannover (ots) - Über 500 Interessierte aus allen Blaulichtorganisationen Niedersachsens haben sich heute in der ZPD über den aktuellen Stand des Digitalfunks in Niedersachsen informiert. Sie nutzten über den gesamten Tag ein auf die speziellen Bedürfnisse von ehrenamtlichen Funktions- und Verantwortungsträgern für Aufgaben der inneren Sicherheit zugeschnittenes Informationsangebot. Die Handlungs- und Reaktionsfähigkeit von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen hängt maßgeblich auch vom Wissen um die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation im Einsatz ab. Wichtige Aufgabenstellungen für die innere Sicherheit in Niedersachsen ruhen, wenn es auf eine schnelle Reaktion ankommt, dabei auch auf den Schultern von ehrenamtlichen Funktionsträgern. "Von den rund 175.000 Nutzerinnen und Nutzern des Digitalfunks engagieren sich in Feuerwehr und Hilfsorganisationen eine Vielzahl ehrenamtlicher Kräfte. Um diesen unverzichtbaren Helferinnen und Helfern eine interessante Informations- und Kommunikationsplattform zu bieten, haben wir die Veranstaltung bewusst auf einen Samstag gelegt", sagte Polizeipräsidentin Christiana Berg heute zu Beginn des Tages der offenen Tür. "Unser im Schwerpunkt auf die Bedarfe der Retterinnen und Retter ausgelegtes Konzept ist aufgegangen", freute sich Stefan Wächter, Leiter der ASDN, in einem ersten Resümee. Stark nachgefragt bei den fachlich Interessierten waren vor allem der hochmoderne Leitstand, das Test- und Entwicklungscenter (TEC) für Endgerätetechnik sowie eine Vielzahl von Fachvorträgen zu unterschiedlichen Themenstellungen des Digitalfunks im Einsatzgeschehen. "Der persönliche Dialog mit den Anwenderinnen und Anwendern der hochmodernen Kommunikationstechnik ist für den Ausbau unserer Serviceleistungen von unschätzbarem Wert. Deshalb freue ich mich nicht nur über die große Resonanz, sondern darüber hinaus sehr über die unzähligen Anregungen aus der Praxis, die wir nun in die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen mit einfließen lassen können", so Stefan Wächter abschließend./wo
Stichwort "ASDN":
Die Autorisierte Stelle Digitalfunk Niedersachsen, kurz ASDN, ist organisatorisch der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD) angegliedert. Während sich die anderen Organisations-einheiten der ZPD zumeist um polizeiinterne Belange kümmern, bietet die ASDN einen breit angelegten Service rund um das Thema Digitalfunk für alle BOS. "Dreh- und Angelpunkt" des BOS-Dienstleisters ist die Zentrale Betriebssteuerung. Um eine effektive Nutzung des gemeinsamen Netzes zu gewährleisten, sorgt die Kopfstelle für geordnete innerbetriebliche Abläufe. Dort ebenfalls angesiedelt ist ein modernes Anforderungs-management für Ideen und Anregungen zur Optimierung von Service und Netzqualität. Kernstück des Operativen Betriebs ist der ASDN-Leitstand im Rund-um-die-Uhr-Betrieb. Ausgewiesene Expertinnen und Experten überwachen dort die Netzstabilität aller Sende- und Empfangskomponenten in Niedersachsen. Um im Falle eines Falles sofort eingreifen zu können, findet gleichzeitig immer auch eine taktische Betrachtung der Netzsituation statt. Mit anderen Worten: Dort geht es vor allem um die Frage, mit welchen Maßnahmen immer genügend Ressourcen zur Verfügung gestellt werden können, um sicher kommunizieren zu können. Das Endgerätemanagement in der ASDN ist der zentrale Servicedienstleister für die Funkgeräte und das Audiozubehör. Bei Bedarf stehen dort für besondere Einsätze, Übungen oder Schulungen ausgewiesene Gerätekontingente für alle BOS als Einsatzreserve zur Verfügung. Aufgabe des Netzmanagements ist die ständige Optimierung und Modernisierung des sogenannten Zugangsnetzes sowie die Fehleranalyse in problematischen Fällen. Als Zugangsnetz werden die Verbindungen der Vermittlungstechnik des Digitalfunks mit den Leitstellen und Sendemasten sowie der Sendemasten untereinander bezeichnet. Das Standortmanagement kümmert sich um die knapp 500 Sendemasten in Niedersachsen. Die Beschäftigten dort haben insbesondere einen Blick auf die Stromversorgung sowie die Analyse und Beseitigung von Störungen in den technischen Anlagen. Im Digitalfunkumfeld übernimmt der Video- und Datenübertragungsdienst den Einsatz von mobilen Basisstationen zur temporäreren Steigerung der Funkversorgungsqualität oder der Netzkapazität. Außerdem ist hier der Fieldservice zur Entstörung des Zugangsnetzes angesiedelt. Maßgeblich zur Qualitätssicherung trägt ebenfalls der Funkmessdienst bei. Ausgestattet mit modernster Messtechnik sorgen die Techniker in dem Fachbereich für die Grundlagen für permanente Optimierungsmaßnahmen im Netz. Mit dem Echtzeit-Monitoring wird die Last im Netz analysiert, Störungen werden frühzeitig erkannt und bei Bedarf entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet. Technische Störungen oder bewusst herbeigeführte Manipulationen werden ebenfalls gezielt erkannt, analysiert und behoben. Die Fachleute des Planungsbüros werden aktiv, wenn durch das Netzmanagement festgestellt wird, dass zur Verbesserung der Netzqualität ein bestehender Standort umgebaut oder der Bau eines neuen Standortes unumgänglich ist. Sie initiieren die Änderungsmaßnahmen von der Planung bis zur Realisierung.
Weitere interessante Informationen zum Thema Digitalfunk in Niedersachsen und den Tag der offenen Tür am 23. September 2017 finden Sie im Internet unter www.a-s-d-n.de sowie auf www.Facebook.com/Digitalfunk.Niedersachsen
Rückfragen bitte an:
Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen
Pressestelle
Telefon: 0511/9695-1004
Mobil: 0178/4553334
E-Mail: Pressestelle@zpd.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/zpd/