Freiburg (ots) - Die laufenden, kriminalpolizeilichen Ermittlungen und erste Erkenntnisse aus dem vorläufigen Bericht der Rechtsmedizin lassen darauf schließen, dass der verstorbene, 62-jährige Mann aus Eichstetten, vor seinem Tod am Nachmittag des 16.09.2017, auf dem Betriebsgelände eines Weinguts flüssiges Ammoniumbisulfit zu sich genommen hat. Es handelt sich dabei um einen im Weinbau häufig verwendeten Stoff, der im Fachhandel für Kellereibedarf erworben werden kann. Die Überprüfung dieses Verdachts und eine genauere Beschreibung der Todesursache wird erst mit dem Befund aus den toxikologischen Untersuchungen erwartet, die noch nicht abgeschlossen sind.
Ermittlungen werden geführt wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der Verdacht richtet sich gegen zwei Männer aus Eichstetten (55 und 62 Jahre alt).
Erste Befragungen lassen darauf schließen, dass die beiden Beschuldigten oder einer der beiden die Flüssigkeit in eine handelsübliche Weinflasche gefüllt und abgestellt hatten. Kurze Zeit später soll sich der Geschädigte aus dieser Flasche ein Glas abgefüllt und die Flüssigkeit getrunken haben. Nachdem er bemerkte, dass sich kein Wein im Glas befand, soll er mit einem Auto nach Hause gefahren sein. Von dort aus verständigten Angehörige den Rettungsdienst. Nach ersten Erkenntnissen aus dem Umfeld der Personen handelt es sich bei den beiden Tatverdächtigen und beim Verstorbenen um Nebenerwerbswinzer aus Eichstetten.
Ursprungsmeldung: Am Samstagnachmittag, 16.09.2017, wurde die Polizei über einen medizinischen Notfall informiert. Über Notruf wurde mitgeteilt, dass ein Mann Schwefelsäure getrunken hätte. Trotz der eingeleiteten Sofortmaßnahmen des Rettungsdienstes verstarb der 62-jährigen Patient. Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann auf dem Betriebsgelände eines Weinguts Schwefelsäure getrunken. Die Flüssigkeit befand sich vermutlich in einer Weinflasche, die nicht zur Lagerung des Stoffs vorgesehen war. Die Kriminalpolizei Freiburg führt nun die erforderlichen Ermittlungen durch, um die genauen Todesumstände aufzuklären.
Medienrückfragen bitte an:
Jerry Clark
Polizeipräsidium Freiburg
Pressestelle
Telefon: 0761 / 882-1016
E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/