Bietigheim (ots) - Die mutmaßlich übersteigerte Experimentierfreudigkeit eines Jugendlichen hat heute zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei in der Rheinstraße geführt. Der 17-Jährige hatte in einem Ökonomiegebäude mit Chemikalien experimentiert und hierbei Mischungen hergestellt, die von hinzugerufenen Fachleuten des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg als derart gefährliche Sprengstoffe klassifiziert wurden, dass sie noch vor Ort unschädlich gemacht werden mussten. Hierzu mussten kurz vor 12 Uhr fünf umliegende Wohnhäuser kurzzeitig geräumt werden. Nach rund drei Stunden und Sprengung der potentiell gefährlichen Substanzen konnte kurz vor 15.30 Uhr Entwarnung gegeben werden. Die bei dem Jugendlichen aufgefundenen Utensilien wurden beschlagnahmt. Der junge Mann konnte die Diensträume nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen hingegen wieder verlassen. Ihn erwartet eine Strafanzeige wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz.
Auf die Schliche des 17-Jährigen kamen die Beamten des Kriminalkommissariates Rastatt durch Ermittlungen der Polizei Niedersachsen. Diese hatten im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen zwei Personen nach Sprengstoffexperimenten Hinweise auf den jetzt verdächtigen 17-Jährigen erlangt. Nach ersten Ermittlungen deutet vieles darauf hin, dass sich der junge Mann über die Grenzen des Erlaubten hinaus mit der Herstellung möglicher Sprengstoffe befasst hat. Ein terroristischer Hintergrund ist nach derzeitigem Stand der Ermittlungen auszuschließen.
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