LK Schwäbisch Hall/Ostalbkreis (ots) - Ein 66-jähriger Mann verlor in der Nacht zum Mittwoch sein Leben, nachdem er einem Firmenkollegen zu Hilfe gekommen war, der auf der Autobahn mit einer Panne liegen geblieben war. Der Unfall ereignete sich gegen 3.45 Uhr auf der BAB 7, zwischen den Anschlussstellen Dinkelsbühl/Fichtenau und Ellwangen, vor dem dortigen Virngrundtunnel. Dort war ein 44 Jahre alter Lastzugfahrer in Richtung Ulm unterwegs, als ihm am Anhänger ein Reifen platzte. Er fuhr auf den Standstreifen und verständigte seine Firma, von wo zwei Mann losfuhren, um ihm Hilfe zu leisten. Als sie eintrafen stellten sie ihren Fiat-Ducato hinter dem Pannen-Lkw ab. Der Jüngere der beiden lag unter dem Lkw, um dort Reparaturarbeiten auszuführen, als ein nachfolgender Lkw in die Pannenstelle prallte. Wie die Polizei später feststellte, war der 61 Jahre alte Fahrer dieses Sattelzuges kurz vor der Pannenstelle unabsichtlich nach rechts auf den Pannenstreifen abgekommen. Er streifte den abgestellten Fiat-Ducato und erfasste dabei den älteren der beiden Pannenhelfer, einen 66 Jahre alten Firmenangehörigen, der dabei tödlich verletzt wurde.
Die Strecke in Richtung Süden war ab diesem Zeitpunkt voll gesperrt. An der Ausfahrt Fichtenau/Dinkelsbühl wurde der Verkehr auf die Umleitungsstrecke ausgeleitet, auf der sich in der Folge durch den morgendlichen Berufsverkehr und einen Folgeunfall teilweise beträchtliche Verkehrsprobleme ergaben.
An der Unfallstelle konnte der hinzugerufene Notarzt nur noch den Tod des 66-Jährigen feststellen. Der Jüngere der beiden Pannenhelfer erlitt einen Schock. Er wurde, wie auch der Unfallverursacher und der Fahrer des Pannen-Lkws, durch vier Angehörige des Kriseninterventionsteams aus dem Landkreis Schwäbisch Hall betreut.
Beim Unfallverursacherfahrzeug handelt es sich um einen Sattelzug mit Kühlauflieger. Der Kühlauflieger wurde bei dem Unfall so stark beschädigt, dass die Ladung noch vor Ort umgeladen werden musste. Dies Umladearbeiten werden beim Stand 7.50 Uhr noch einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass damit gerechnet werden muss, dass die Autobahn noch für weitere rund zwei Stunden gesperrt oder, bei einspurigem Betrieb, zumindest stark beeinträchtigt sein wird.
Der Schaden an den Unfallfahrzeugen wurde auf zusammen etwa 70000 Euro geschätzt.
Auf der Umleitungsstrecke für den Schwerverkehr ereignete sich gegen 6.45 Uhr ein weiterer Unfall, der zur Folge hatte, dass auch diese Strecke voll gesperrt war. Die eigentliche Umleitungsstrecke Crailsheim-Jagstzell-Ellwangen kann vom Schwerverkehr nicht durchgängig befahren werden. Fahrzeuge über 3,5 Meter Höhe müssen in Jagstzell auf eine eigene Umleitungsstrecke fahren. Auf der dortigen Kreisstraße 3321 ereignete sich zwischen Jagstzell und Rosenberg der Folgeunfall. Auf Höhe Unterknausen scherte der 17 Jahre Fahrer eines Kleinkraftrades, in Fahrtrichtung Jagstzell fahrend, hinter einem Pkw aus, vermutlich um ihn zu überholen. Schon im Zuge des Ausscherens streifte er einen entgegenkommenden Sattelzug. Der jugendliche Zweiradfahrer zog sich dabei schwere Verletzungen zu, zu deren Behandlung er in die Virngrundklinik eingeliefert werden musste. Mangels weiterer, nahegelegener Ausweichstrecken kam der Schwerverkehr in diesem Bereich zum Erliegen. Die Strecke soll bis gegen acht Uhr wieder geöffnet werden können.
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