Heide (ots) - Nach Information eines der vor Ort eingesetzten Jäger hat es sich bei dem getöteten Wildschwein um einen 70 Kilogramm schweren, so genannten bunten Keiler gehandelt. Das etwa zwei Jahre alte Tier, das zunächst mit einer Sau unterwegs gewesen ist, könnte möglicherweise im Zuge der Maisernte aus einem Feld aufgescheucht worden sein.
Zunächst drückte sich der Keiler bei einem Optiker am Markt durch eine geschlossene Glastür, verletzte eine Seniorin und richtete in dem Geschäft erhebliche Sachschäden an. Im Anschluss lief der Vierbeiner zur benachbarten Bank und griff auf dem Weg dorthin eine Passantin an. In den Räumen der Sparkasse erlitt ein Angestellter durch einen Angriff des Keilers nicht unerhebliche Verletzungen - vor dem Gebäude biss das aufgebrachte Tier einem Mann die Fingerkuppe ab. Insgesamt vier erwachsene Personen kamen ins Heider Krankenhaus - neben den körperlichen Schäden dürften sie sicherlich das Erlebte erst einmal zu verarbeiten haben.
Letztlich gelang es, den Keiler zwischen den Zugangstüren zur Bank und zwei Streifenwagen einzukesseln. Aus einem der Polizeifahrzeuge heraus erschoss ein Jäger gegen 11.00 Uhr dann das Tier, das sich vor dem Fahrzeug abgelegt hatte.
Wo das weibliche Wildschwein geblieben ist, ließ sich bis jetzt nicht klären. Zeugen sichteten es zur Mittagszeit zuletzt im Bereich des Wasserturmes, von dort verlor sich seine Spur.
Merle Neufeld
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