Polizeipräsidium Mannheim, Stadt Mannheim und das Institut für Integration und interreligiösen Dialog Mannheim setzen den nachhaltigen Dialog mit den muslimischen Gemeinden der Stadt Mannheim fort.

Mannheim (ots) - Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mannheim und der Stadt Mannheim

Erfahrungsaustausch mit den Imamen und Moscheevereinsvorsitzenden der muslimischen Gemeinden am 19. Oktober 2017

"Das Positive an diesem Treffen ist bereits der Umstand, dass es stattfindet - und das nun schon mehrfach". Mit diesen Worten begrüßte Polizeipräsident Thomas Köber 32 Imame und Moscheevereinsverantwortliche von muslimischen Gemeinden der Stadt Mannheim beim erneuten Erfahrungsaustausch im Polizeipräsidium Mannheim. Man habe einen Weg für einen gemeinsamen Austausch gefunden und der sei umso wichtiger vor dem Hintergrund, dass in einer aktuellen Studie zu den Ängsten der Deutschen die Themen Terrorismus und politischer Extremismus immer noch auf den beiden vorderen Rängen platziert seien, so der Polizeipräsident. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz berichtete, dass ein beim letzten Treffen vereinbartes Gespräch mit muslimischen Jugendlichen stattgefunden habe und sehr positiv verlaufen sei. "Junge Muslime thematisierten bei dem Gespräch den Wunsch nach mehr Wissen über die eigene Religion, gleichzeitig war ihnen auch eine grundlegende Information über den Islam in der nicht-muslimischen Bevölkerung wichtig, ebenso mehr Austausch, gemeinsame Projekte sowie Initiativen mit nicht-muslimischen Jugendlichen." Der Stadtjugendring, beim dem mittlerweile muslimische Jugendliche aktiv mitarbeiten, sei eine Möglichkeit. Es gelte, viele Anlässe für Begegnungen zu schaffen. Talat Kamran vom Mannheimer Institut für Integration und interreligiösen Dialog pflichtete ihm bei und lenkte den Fokus nochmals speziell auf junge Menschen. Mit dem neuen Projekt "Jumad" (Junge Muslime aktiv für Demokratie) wolle man gemeinsam mit der Stadt Mannheim ganz gezielt auf Jugendliche zugehen und mit ihnen Themen erarbeiten FÜR das Zusammenleben in der Stadt, FÜR Mannheim. Das Anliegen dieses politischen Bildungsprojekts, das über den Fonds "Demokratie leben" finanziert wird, sei, die Kompetenzen junger Menschen gegen Extremismus und Islamfeindlichkeit zu stärken und ihnen das nötige Selbstbewusstsein mit auf den Weg zu geben. Dabei sind ganz verschiedene Ansätze denk- und umsetzbar, wie zum Beispiel Workshops, offene Treffs, Exkursionen oder Argumentationstrainings, stellte der Integrationsbeauftragte der Stadt Mannheim, Claus Preißler, klar. Das Projekt beginne Anfang 2018. "Jumad" sei ein Türöffner und eine Anleitung zur Mitgestaltung der Themen, die Jugendliche in Mannheim bewegen, so Polizeipräsident Thomas Köber. Auf Nachfrage der teilnehmenden Moscheevereinsvertreter erläuterte Preißler, dass die jugendlichen Teilnehmer*innen selbst entscheiden können, ob sie sich mehr für ein Projekt zum Islam, mehr für ein Stadtteilprojekt oder zum Beispiel mehr für ein interreligiöses Begegnungsprojekt interessieren. Wichtig ist, dass gute Moderatoren vorhanden seien und die habe man bereits gefunden. Bei dieser Gelegenheit forderte Talat Kamran die Vertreter der muslimischen Gemeinden auf, sich hier aktiv einzubringen und das Projekt zu unterstützen und mitzugestalten. Polizeipräsident Thomas Köber schloss die Veranstaltung mit dem Wunsch, miteinander im Gespräch zu bleiben und beim nächsten Treffen von den ersten Früchten von "Jumad" zu hören.

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Polizeipräsidium Mannheim
Referat Prävention
Thomas Habermehl
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