Hannover (ots) - Die technischen Untersuchungen der beiden MP 5, aus denen sich am Montag und Mittwoch der vergangenen Woche je ein Schuss gelöst hat, sind abgeschlossen. Nach einer umfangreichen Revision ergeben für beide Waffen keine Hinweise auf einen technischen Defekt.
Wie von der ZPD bestätigt und berichtet, ereigneten sich die Vorfälle am 11. und 13. Dezember 2017. Der erste Schuss löste sich unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften gegen 16.50 Uhr im Zuge einer Waffenübergabe am Rande des hannoverschen Weihnachtsmarkts in der Altstadt. Außenstehende Dritte, die mehr als 50 Meter entfernt standen, wurden nicht gefährdet. Das Projektil schlug in den Asphalt ein.
Der zweite Vorfall ereignete sich zwei Tage später gegen 21.30 Uhr in einer sogenannten Entladeecke auf dem Gelände der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen an der Tannenbergallee in Hannover. Dort sollte die Waffe nach dem Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt von einem Einsatzbeamten entladen und gesichert werden. Da er die Waffe den Vorschriften entsprechend mit Lauf und Mündung nach unten gehalten hatte, schlug das Projektil folgenlos ins Erdreich ein.
"Auf Grundlage der mir nun vorliegenden Untersuchungsergebnisse gehe ich in beiden Fällen von Handhabungsfehlern aus, die nicht passieren dürfen", sagte Polizeipräsidentin Christiana Berg heute Morgen in einer ersten Bewertung. Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorfälle wurden alle Einsatzverantwortlichen sowie Einsatzkräfte der Behörde in einer ersten Reaktion im Umgang mit der Waffe noch einmal nachdrücklich sensibilisiert.
"Obwohl die Einsatzkräfte der ZPD nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Bedrohungslage in Deutschland bereits über ein hohes Maß an Handlungssicherheit im Umgang mit der MP 5 verfügen, werden wir unsere Standards jetzt noch weiter erhöhen. Diese Vorfälle dürfen sich nicht wiederholen. Deswegen arbeiten die Schusswaffeneinsatztrainer in unserem Trainingszentrum bereits an einer Anpassung der Aus- und Fortbildungskonzepte zum sicheren Umgang mit unseren Waffen", so Christiana Berg abschließend./wo
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