Molotowcocktailwürfe an „Halloween“ in Walldorf, Staatsanwaltschaft Heidelberg erwirkt weiteren Haftbefehl

Walldorf, Rhein-Neckar-Kreis (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim

Wie mit Meldung vom 08. Dezember 2017 berichtet, erwirkte die Staatsanwaltschaft Heidelberg bislang neun Haftbefehle wegen des Verdachts der versuchten Brandstiftung, des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie des Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall.

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November 2017 feierten im Bereich der "Sozialen Mitte" mindestens 30 Personen Halloween. Gegen 22:00 Uhr wurden aus einer Gruppe von mindestens 15 Personen heraus zunächst drei Brandsätze gegen das Rathausgebäude und den dort untergebrachten Polizeiposten geworfen. Zwischen 23:30 Uhr und 00:30 Uhr flogen sieben weitere Brandsätze gegen die Wand der Sporthalle einer Schule, gegen einen Stromverteiler und in Richtung eines Streifenwagens.

Gegenüber einem Ehepaar, welches sich der Gruppe entgegenstellte und weitere Straftaten verhindern wollte, kam es zu Handgreiflichkeiten. Bereits am 06. Dezember wurden neun Verdächtige der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Diese erließ Haftbefehle gegen vier junge Männer. Sie wurden in Justizvollzugsanstalten gebracht. Gegen fünf weitere Verdächtige wurden die Haftbefehle gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizeidirektion Heidelberg wurde am Abend des 18. Dezember ein 20-jähriger Mann in Walldorf festgenommen. Der Zugriff der Fahndungskräfte erfolgte gegen 20:30 Uhr in einem Supermarkt. Der Heranwachsende steht in dringendem Tatverdacht, als Anstifter der Molotowcocktailwürfe gegen das Rathaus und die Schillerschule infrage zu kommen. Am darauffolgenden Tag wurde der junge Mann auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg beim Amtsgericht Heidelberg vorgeführt. Haftbefehl wurde erlassen. Der in Wiesloch lebende Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.

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