Freiburg (ots) - Durchatmen bei der "Sonderkommission Rentier"! Der Schwerlastschlitten konnte aufgefunden werden - die Rentiere sind erschöpft aber wohlauf. Wegen eines Kufenbruchs konnte der Schlitten jedoch nicht mehr zum Einsatz kommen.
Um den Sachverhalt vollends aufzuklären sind unsere Kriminaltechniker derzeit dabei die Red Box auszuwerten.
Augenscheinlich hat sich Klaus S. aber wegen eines weiteren verkehrsrechtlichen Verstoßes zu verantworten. Sein Gespann bestand aus einer unzulässigen Kombination von "Europäischem Waldren" und "Alaska-Karibu". "Dieser Umstand könnte zu einem Ausbrechen des Schwerlastschlittens bei hoher Geschwindigkeit geführt haben!", so ein Experte der Verkehrspolizei.
Parallel zur Aufklärung der Geschehnisse setzen wir aber alles daran, bei der Zulieferung der letzten Geschenke zu unterstützen: Die himmlische Fracht wird selbst im ländlichen Hochgebirge termingerecht zugestellt.
Auch wenn wir nach erfolgreicher Polizeiarbeit die "Sonderkommission Rentier" auflösen, gibt es viele Kolleginnen und Kollegen, die über die Weihnachtstage nicht bei ihren Familien sein können. Sie sind im Dienst für unsere Sicherheit.
Ihnen, aber auch allen anderen da draußen, die ihren Dienst zum Wohle der Allgemeinheit verrichten: Ein herzliches Dankeschön!
Wir wünschen schöne und ruhige Weihnachten!
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Drittmeldung: Trotz großangelegter Suchaktion der Polizei konnte der führerlose rentiergetriebene Schwerlastschlitten nicht aufgefunden werden. Auch Hinweise von aufmerksamen Bürgern führten nicht zum gewünschten Fahndungserfolg.
Bei der Wichtelzentrale glühen indes die Drähte. Besorgte Eltern bangen um die rechtzeitige Zustellung ihrer bestellten Weihnachtsgeschenke.
In Anbetracht der prekären Lage wurde von der Polizeileitung erstmalig "Weihnachten in Verzug!" begründet, was den Einsatz unserer arktischen Spezialeinheit rechtfertigt.
"Wir setzten alles daran, dass die Weihnachtsfracht noch rechtzeitig ihren Bestellern zugeführt werden kann!", so der Leiter der "Sonderkommission Rentier".
Zwischenzeitlich hat Pilot Klaus S. gestanden, dass er wegen des in diesem Jahr sehr hohen Geschenkeaufkommens die zulässige Flugzeit überschritten hat und deshalb vor Erschöpfung vom Schlitten gefallen ist. Näheres wird die Auswertung der "Red Box" bringen, sobald der Schlitten aufgefunden wurde.
Wir berichten weiter.
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Zweitmeldung: Der vom Frachtschlitten gestürzte Pilot, Klaus S., ist wohlauf. Er bemüht sich derzeit in Absprache mit seinem Disponenten um eine Lösung, wie die verlorene Ladung noch rechtzeitig zugestellt werden kann. Die Polizei hat ebenfalls unmittelbar Amtshilfe geleistet. Die Aufräumarbeiten gestalteten sich aufgrund der extremen Witterung schwierig. Auch der Einsatz von Spezialkräften wurde bereits in Erwägung gezogen, um besonders schützenswertes Frachtgut möglichst schonend zu bergen (beispielsweise Stollengebäck). Für besorgte Kunden wurde von der Wichtelzentrale eine 24-Stunden-Hotline eingerichtet.
Es wird nachberichtet.
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Erstmeldung: Am frühen Morgen des Adventssonntags, 3. Dezember 2017, wurde das Polizeipräsidium Freiburg vom Weltraumlagezentrum der Luftwaffe über eine Anomalie im Luftraum der Region um den Feldberg informiert. Die Messungen deuteten auf den Eintritt eines unbekannten Flugobjekts in die Erdatmosphäre hin. Der Sachverhalt konnte schnell durch eine sofort alarmierte Streife des Polizeipostens Feldberg aufgeklärt werden.
In Gipfelnähe stellten die Beamten den leicht verletzten Piloten eines havarierten, rentiergetriebenen Schwerlastschlittens (RgL-schwer). Der Schlittenführer (ein älterer Herr arktischer Herkunft) hatte in einer eng geflogenen Rechtskurve, vermutlich aufgrund der nicht ordnungsgemäß gesicherten Ladung, die Kontrolle über das Gespann verloren. Beim Versuch einer Notlandung war er vom Schlitten gefallen. Lastschlitten und Rentiere entfernten sich in unbekannte Richtung. Zur Frage, ob er angegurtet war, macht der Schlittenführer derzeit keine Angaben.
Bei dem Transport handelte es sich um einen behördlich angeordneten Eilauftrag mit großer Bedeutung für die öffentliche Adventsordnung.
Wer sachdienliche Hinweise zum Verbleib des vermissten RgL-schwer machen kann, wird gebeten, sich bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle zu melden.
Medienrückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Freiburg
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